Im Jahre 1924 wurde auf der Suderwicher Heide neben der Johannesschule (heute Anne-Frank-Schule) eine ehemalige Militärbaracke aufgestellt.
Durch die stetige Vermehrung der Schulkinder reichten die Schulräume nicht mehr aus. In den folgenden Jahren sank die Schülerzahl wieder und in der jetzt überflüssigen Baracke wurde ein Kinderhort und eine Nähschule und ab 1929 eine Notkirche eingerichtet. Die Kosten für die Errichtung der Kirche wurden größtenteils vom damaligen Herrn Bischof erbracht, aber auch die Bevölkerung der Suderwicher Heide brachte dafür große Oper.
Die erste Heilige Messe in dem Kirchlein wurde am Himmelfahrtstag 1929 von Pfarrer Flögel, einem Sohn der Heide gelesen. Der Gottesdienst wurde von Suderwich aus besorgt und fand jeden Sonntag und zweimal in der Woche statt. Er wurde im Durchschnitt von 450 Kirchgängern besucht.
Durch die Entstehung neuer Siedlungen konnte der Kirchenraum die Besucher nicht mehr fassen.
In einem Bericht in der RVZ vom 23.01.1937 wird von einem geplanten Kirchenneubau auf der Suderwicher Heide berichtet. Die Vorarbeiten schreiten voran. Die Form der Kirche ist jetzt festgelegt. „Als Turm wird die ganze Vorderfront 14 Meter hochgezogen in Höhe von 16 Meter. Man nennt das eine Scheibe, die 14 Meter lang und 4 Meter breit wird und ein gesondertes Dach hat. Daran schließt sich die Kirche, 30 Meter lang, deren Dach an die hintere Seite der Scheibe sich anlehnt. Die Mauern der Kirche werden 8 Meter hoch, die Mauern des Chores 10 Meter".
Die von der katholischen Kirchengemeinde Suderwich geplante neue Kirche sollte nunmehr endgültig ihren Platz auf dem Grundstück Ecke Eichen- und Eschenweg erhalten. Das gesamte neue Baugelände bot Raum für 94 Siedlerstellen.
Die RZ berichtete am 26.06.1938: „Nach einem feierlichen Gottesdienst in der Notkirche begaben sich die Gläubigen zu dem Bauplatz. Pfarrer Vennekamp nahm die Weihe des Baugrundstückes vor und tat dann den ersten Spatenstich vor dem errichteten Holzkreuz. Im August soll der Grundstein zum neuen Gotteshaus gelegt werden. Man hofft, den Rohbau der Kirche noch vor Beginn des Winters vollenden zu können".
Die Nationalsozialisten verhinderten in der Folgezeit den Fortgang des Kirchenbaus. Im Spätsommer 1938 wurden dann die Bauarbeiten von staatlicher Seite verboten.
Der Gottesdienst kleinen Notkirche in der wurde weiter von bis zu 500 Gläubigen besucht. An vielen Stellen tröpfelte schon der Regen durch die Decke. Erst nach Kriegsende, wurde im Jahre 1954 an der Bladenhorster Straße die „Barbarakirche errichtet. Die alte „Holzbaracke" die über 25 Jahre als Notkirche ihre Dienste tat, brannte 1957 ab. Architekturbüro Sander