In diesem Stadtteil ist Radball alles andere als eine Randsportart - und das ist keine ganz neue Erkenntnis. Und wenn man gerne bei solchen Geschichten von einer „großen Familie" spricht, dann liegt man bei der SG Suderwich völlig richtig.
Man nehme beispielhaft nur mal den Namen Göttken. „Wir sind ja quasi mit dem Rad groß geworden", lacht Albert Göttken. Pressewart der Abteilung, das ist nur eine Funktion, die er bei der SG Suderwich innehat. An einem dieser vielen Sonntage, die der Radball-Nachwuchs inzwischen bei Turnieren verbringt, steht Göttken auch als Trainer an der Bande. Und als Vater sowieso: Denn seine Söhne Erik und Moritz haben sich ebenso diesem Sport verschrieben wie Neffe Paul und Nichte Amelie.
„Wir würden aber nie auf den Gedanken kommen, den Kindern zu sagen, dass sie jetzt Radball spielen müssen", sagt Albert Göttken. Wer aber in der Günter-Hörster-Halle eben den Göttkenschen Nachwuchs wie auch die anderen Suderwicher Kinder beobachtet, der kann sofort unterschreiben: Alle sind mit Spaß bei der Sache. Und erfolgreich sind sie auch noch.
Erst jüngst sind Moritz Göttken und Lennard Arns bei einem NRW-Turnier in der eigenen Halle der Konkurrenz davongeflitzt und präsentierten sich enorm treffsicher.
Schon jetzt kristallisiert sich heraus, dass die beiden nur zwei von mehreren Talenten sind, die in Suderwich heranreifen. Simples Beispiel: Moritz ist sieben Jahre alt, Lennard acht. Beim NRW-Turnier trafen sie auf Gegner aus Niedernehmen (Kreis Minden-Lübbecke), die elf und zwölf Jahre sind. Der 3:0-Finalsieg war souverän...
Doch nicht nur im Nachwuchsbereich hat Radball bei der SG Suderwich seinen festen Platz. Drei SeniorenTeams sind am Start mit Jörg Eichler/Peter Kunsch (Oberliga), Moritz Drake/Luca Zimmermann (Verbandsliga) sowie Jörg und Dirk Hering (Landesliga).
Kinder und Jugendliche, die in den Radball-Sport hineinschnuppern möchten, sind herzlich willkommen. Trainiert wird mittwochs und freitags ab 17 Uhr in der Günter-Hörster-Halle an der Markomannenstraße. Jochen Börger