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Haus der Begegnung in Recklinghausen: Gutes aus der Küche

Im Alten- und Pflegeheim Haus der Begegnung hat das Kochen einen besonderen Stellenwert. Zum Beispiel beim wöchentlichen gemeinsamen Kochen mit Bewohnern und Mitarbeitern in den drei Gruppenküchen.

Oliver Jendhoff (1.) mit seinen Mitarbeiterinnen in der Küche und frischem Kuchen auf dem Blech. FOTOS: PÜLS

Es duftet nach Kuchen im Haus der Begegnung an der Castroper Straße in Recklinghausen, als wir die Küche im Senioren-, Alten- und Pflegeheim betreten. Die Mitarbeiterinnen zeigen uns die Obstkuchen, die sie gerade für die rund 80 Bewohner gebacken haben. Sie sind seit mindestens siebeneinhalb Jahren dort tätig, eine sogar seit der Eröffnung am 1. Oktober 2015.

Das Haus der Begegnung verdankt seinen Namen dem Konzept, das dahinter steht. Inhaber Oliver Jendhoff erklärt: „Für uns ist es sehr wichtig, dass sich hier alle Menschen auf Augenhöhe begegnen; die Bewohner, die Mitarbeiter und auch die Angehörigen.“

Der Geruchssinn der Bewohner wird immer wieder angeregt, beispielsweise beim wöchentlichen, gemeinschaftlichen Kochen mit Bewohnern und Personal in den drei Gruppenküchen. Dort können sich die Senioren an der Zubereitung beteiligen – wenn sie möchten.

Im Speisesaal zeigt eine Fototapete das Bild einer alten Küche aus vergangenen Zeiten.
Im Speisesaal zeigt eine Fototapete das Bild einer alten Küche aus vergangenen Zeiten.

Sommerliche Grillabende im hauseigenen Garten oder auch winterliche Waffelbäckereien in den Gruppen gehören ebenfalls zum Programm für die Bewohner. „Die olfaktorische Wahrnehmung ruft oft positive Erinnerungen hervor“, erläutert Jendhoff. Daher setze man bewusst Gerüche ein, um den Senioren eine Freude zu bereiten.

Doch zurück in die Hauptküche im Erdgeschoss. Die Blechkuchen belegt mit Äpfeln und Pflaumen sehen lecker aus. Im Haus der Begegnung werden alle Mahlzeiten täglich frisch gekocht. „Das sollte eigentlich überall Standard sein“, so Jendhoff.

Beim Speiseplan gehen er und seine Mitarbeiter regelmäßig auf Wünsche der Bewohner ein. Saisonale Rezepte erhöhen die geschmackliche Vielfalt. „Wir setzen auf Abwechslung; unser Speiseplan wiederholt sich erst nach acht bis zwölf Wochen“, erklärt Jendhoff.

Für die Küche wünscht er sich Verstärkung in Voll- oder Teilzeit. Insgesamt arbeiten rund 75 Menschen im Senioren-, Alten- und Pflegeheim an der Castroper Straße, darunter fünf Auszubildende im Pflegebereich.

Drei Gruppen beherbergt das Haus der Begegnung, die jeweils über ihre eigene Wohnküche als Treffpunkt verfügen. Die Gebäudeteile sind entsprechend der Gruppennamen dekoriert. So finden sich in der Gruppe Ruhrkultur Bergbau-Motive auf Fototapeten und Bildern. In der Eichengrund-Gruppe dreht sich der Wandschmuck um Schrebergärten und in der Spanien-Gruppe um das beliebte Urlaubsland. Diese Gestaltung hilft den Bewohnern auch bei der Orientierung innerhalb des Gebäudes. Christian Püls