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Großes Herz für Hund, Katze und Co.: Suderwicherin hilft Tieren auf den Seychellen

Alice Immick hörte vor ihrem Urlaub von der Tierschutzorganisation Pet Haven Society - und wollte helfen.

Tierfreundin: Alice Immick mit Mischling Barny FOTOS MUNKER

Die Seychellen, eine Inselgruppe im Indischen Ozean vor der Ostküste Afrikas gelegen, ist besonders für die traumhaften Strände bekannt. Doch es gibt auch eine große Zahl streunender Hunde. Im Auftrag der Regierung werden diese Straßenhunde laut Tierschutzorganisation PETA vergiftet und getötet.

Für das Wohlergehen der Vierbeiner setzt sich zum Beispiel die Tierschutzorganisation Pet Haven Society ein. Vernachlässigte, misshandelte oder ausgesetzte Tiere werden hier aufgenommen, liebevoll gesund gepflegt, dann gechipt in neue und verantwortungsvolle Hände vermittelt. Auf diese Organisation ist auch Alice Immick vor ihrem Urlaub aufmerksam geworden – und sie wollte helfen.

„Vor meiner Reise habe ich mich bei Facebook in verschiedenen Gruppen umgeschaut und einen Aufruf gesehen.“ Dabei wurden Leute gesucht, die Sachen, die die Organisation vor Ort benötigt, transportieren. Alice Immick hatte noch Platz im Gepäck und kontaktierte kurz entschlossen eine Ansprechpartnerin in Deutschland. Und so bekam sie wenige Tage später ein großes Paket zu geschickt: darin Kühlmatten, Welpenaufzuchtpulver, Maulkörbe, Öle und Tuben mit Leberwurstpastete.

„Ich habe das Paket geöffnet, schließlich musste ich ja wissen, was ich da mitnehme“, erzählt sie. Danach habe sie die Waren umgepackt und die Reise nach Mahé konnte beginnen. Im ostafrikanischen Inselparadies angekommen, nahm Alice Immick, die selbst Besitzerin eines Hundes und einer Katze ist, Kontakt mit ihrer Ansprechpartnerin auf. Ihr übergab sie dann die Lieferung.

Ein besonderer Stopp bei der Inselrundfahrt

Bei einer Inselrundfahrt einige Tage später legte Alice Immick dann noch einen ganz besonderen Stopp ein: Sie besuchte das Gelände der Pet Haven Society mit ihren vierbeinigen Schützlingen. Die begrüßten die Besucherin aus Deutschland zum Teil überschwänglich mit Gebell und Anspringen. Die Suderwicherin verteilte gern die ein oder andere Streicheleinheit.

Derzeit leben rund 170 Hunde bei der Organisation, seit 2015 konnte Pet Haven Society für mehr als 1200 Hunde ein neues Zuhause finden. So konnten die Wesen vor der Tötung gerettet werden.

„Ich würde sofort wieder helfen“, sagt sie, „dieser Einsatz war für mich weder mit Kosten und Anstrengungen verbunden“, berichtet Alice Immick weiter. Im großzügigen Freigepäck fanden die Maulkörbe und anderen benötigten Gegenstände und Nahrung Platz. Dinge, die auf den Seychellen gar nicht erhältlich sind, oder sehr teuer. Alice Immick: „Tiere können sich nicht selbst helfen, deshalb ist es mir wichtig, sie zu unterstützen.“

Alice Immick ist auch zu Hause in Recklinghausen gut vernetzt, wenn es um Tiere geht. Das wissen auch ihre Familie und der Freundeskreis: „Wenn es um verletzte Tiere geht, melden sich meine Freunde immer bei mir.

Tierschutz in Urlaubsländern

■ Generell raten Experten davon ab, Straßenhunde zu füttern und zu berühren.

■ Nur wenn ein Tier eindeutig krank oder verletzt ist, ist es sinnvoll, aktiv zu werden. Aktiv werden heißt dabei nicht, das Tier selbst zu pflegen oder an einen anderen Ort zu tragen. Lokale Tierschutzorganisationen können helfen.

■ Im Internet finden sich Tierschutzorganisationen, die sich über Unterstützung freuen, zum Beispiel über den Transport von Nahrung, Medikamenten und Zubehör und Spenden.

Bianca Munker