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Recklinghausen: Die Stiftung Liebfrauen feiert zehnjähriges Jubiläum

Ein Grund zum Feiern und zum hoffnungsvollen Blick in die Zukunft.

Foto: Gründungsversammlung im Jahr 2014

Wenn man Kirche und Finanzen in einem Satz hört, hat das eigentlich keinen guten Beigeschmack. Haushaltsdefizit, rote Zahlen und Schließungen sind die Worte, mit denen die Zuständigen konfrontiert sind. Das ist heute so und das war auch schon vor zehn Jahren so.

Ebendieser Zustand hat im Jahr 2013 eine Handvoll ehrenamtlicher Kirchenvorstandsmitglieder dazu veranlasst, nach neuen Möglichkeiten der Geldakquise zu schauen. Unterstützt durch den damaligen Pfarrer Oliver Paschke kam der Gedanke auf, eine Stiftung zu gründen. Die dahinterstehende Grundannahme war, dass die Menschen dann besonders gern helfen, wenn sie genau wissen, wie das Geld verwaltet wird und was mit dem Geld passiert – wenn sie sehen, dass vor Ort, in der eigenen Pfarrei, geholfen wird. Es sollte eine Stiftung gegründet werden, die mit einem Grundkapital ausgestattet wird und durch Zustiftungen stets erhöht werden kann. Im Bistum Münster war dies damals eine völlig neue Form der Stiftung.

Entgegen vieler Widerständen hat die Gruppe ihre Idee in die Tat umgesetzt. Das Bistum Münster zweifelte zunächst daran, dass die notwendigen 25.000 Euro für den Kapitalstock aufgebracht werden können, und in der Pfarrei kamen die Bedenken auf, dass die Stiftung in Konkurrenz zu anderen, etablierten Spendenaktionen wie den Sternsingern und der Caritas stehen würde.

Aber keine dieser Bedenken hat sich bewahrheitet. Die Stiftung legte einen fantastischen Start hin mit einem Grundkapital von über 70.000 Euro. Fast 100 Stifter haben am 14. Januar 2014 den Stiftervertrag unterschrieben. Durch kluge Anlagestrategien und weiteren Zustiftungen ist das Kapital auf mittlerweile über 110.000 Euro herangewachsen. Regelmäßige Spenden haben Zuwendungsmöglichkeiten zudem unterstützt.

In den vergangenen zehn Jahren hat die Stiftung innerhalb der Pfarrei über 25.000 Euro ausgeschüttet. Dies immer mit dem satzungskonformen Ziel, das gemeindliche Leben an allen Kirchorten der Pfarrei zu fördern. Zu den größten Empfängern zählen die Kitas, die Jugendgruppen der Pfarrei und alle aktiven Kreise an den Kirchorten. Unterstützt wurden beispielsweise das Ameland- und Sauerlandlager, die Messdiener*Innen und die Katechetenteams für die Sakramentenvorbereitung, die durch die Stiftung Fortbildungsmaßnahmen wahrnehmen konnten. Und daher freut sich die Stiftung auch weiterhin über die Unterstützung durch Spenden oder Zustiftungen, um so dem Leitspruch „Stiften vor Ort ist Helfen vor Ort“ auch für viele weitere Jahre ein Fundament geben zu können.

Was als mutige Idee vor zehn Jahren begann, wurde zu einer Finanzierungsquelle für viele Wünsche innerhalb der Pfarrei. Um diesen Mut und die vergangenen zehn Jahre zu feiern, findet am Sonntag, 27. Oktober, ein Stiftersonntag statt. Eingeladen sind alle Stifter, Zustifter, Spender und Interessierte an der Stiftung. Begonnen wird mit einem Gottesdienst in der Liebfrauenkirche und im Anschluss daran gibt es einen Empfang im Pfarrzentrum, der u.a. von unserem Bürgermeister Christoph Tesche mitgestaltet wird.

Hans-Georg Bachen und Guido Röseler

SPENDEN

Sie können die Stiftung unterstützen, damit weiterhin die verschiedensten Projekte realisiert werden können:

Kath. Kirchengemeinde Liebfrauen, „Stiftung Liebfrauen Recklinghausen“ 

IBAN: DE55426501500080102536
BIC: WELADE D1REK 
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