Anfang 2004 führte der plötzliche Tod von Pfarrer Siegfried Hose in der Pfarrei St. Suitbert in Hochlar dazu, dass auch diese verwaist war. Daraufhin wurde ein Prozess in Gang gesetzt, der Ende 2005 zur Fusion der drei Pfarreien führte. In dieser Phase musste die Frage geklärt werden, unter welchem Patronat die neue fusionierte Pfarrei gegründet werden soll. Die Gemeindemitglieder aller Pfarreien waren aufgerufen, Namensvorschläge zu machen. Einig war man sich damals, dass es ein neuer Name sein soll und nicht das Patrozinium einer der drei Pfarreien. Aus der Vielzahl an Vorschlägen wurden die sechs Namen ausgesucht, die am meisten genannt worden waren. Das waren die Hl. Dreifaltigkeit und die Heiligen Klara, Maria Magdalena, Katharina von Siena, Ludger und Lukas. An einem Sonntag im Sommer 2005 trafen sich die Pfarrgemeinderäte und Kirchenvorstände aller drei Pfarreien in Hochlar zu einem ,,Konklave", um über die Vorschläge abzustimmen. Nach jedem Wahlgang wurde der Vorschlag mit der geringsten Stimmenzahl gestrichen. Im finalen Durchgang standen sich HI. Dreifaltigkeit und Hl. Katharina von Siena gegenüber, wobei die Wahl auf Katharina von Siena (1347-80) fiel.
Am 1. Adventssonntag des Jahres 2005 wurde die fusionierte Gemeinde gegründet, die später im Rahmen einer weiteren Fusion im Jahre 2013 als Gemeindeverbund in der neuen Großpfarrei St. Peter aufging. Beim Jahresempfang wird die neue Statue der Hl. Katharina gesegnet, die seit einigen Wochen vor der Franziskuskirche die Besucher empfängt. Sie stammt aus dem alten Klostergarten und war der Gemeinde vor Jahren von einem Herrn Bischof geschenkt worden. Manches Denkmal aus dem jetzigen ,,Garten der Religionen" musste einen neuen Platz finden. Die Krippenbauer, die sich sehr um die Pflege des Gartens kümmern, hatten die Idee, diese Figur des HI. Norbert zur Hl. Katharina. umzuarbeiten. Sie nahmen mit dem Künstler Irek Tybel aus Karlsruhe Kontakt auf. Er stammt aus Polen und ist als Meisterschüler aus der Danziger Kunstschule hervorgegangen.
Die Statue hält in ihrer linken Hand drei Lilien, die an die drei Gemeinden im Gemeindeverbund erinnern sollen. Wer mehr über die couragierte Namenspatronin erfahren will, kann dies auf einer Tafel nachlesen, die zeitgleich enthüllt wird. In Kooperation mit dem Verein für Orts- und Heimatkunde stellt sie in Text und Bild zwei mutige Frauen vor, neben Katharina auch Tisa von der Schulenburg (1903 bis 2001); drei ihrer Skulpturen sind in St. Franziskus vertreten. Ulrich Kornau Günter Drax