Kirche gibt’s jetzt auch auf die Ohren: Mit dem Podcast „KEYboard“ bietet die katholische Kirche in Recklinghausen seit Anfang März einmal im Monat Aktuelles aus den drei Pfarreien und den katholischen Einrichtungen und Verbänden in der Stadt an.
Das (nicht mehr ganz so) neue digitale Format liefert Nachrichten aus den Pfarreien St. Peter, Liebfrauen und St. Antonius – von Speckhorn bis Hochlarmark, von Hochlar bis Suderwich – und berichtet über das, was gerade in den katholischen Verbänden und Einrichtungen los ist – von der Familienbildungsstätte über Caritas und Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) bis zum Eine-Welt-Kreis und dem Stadtkomitee der Katholiken.
Jede Ausgabe wirft einen Blick auf und in die katholische Kirche unserer Stadt. Ergänzt wird das monatliche Magazin durch Interviews und Reportagen. „KEYboard will auch thematisch in die Tiefe gehen“, kündigt Journalist und Diakonatsbewerber Oliver Kelch an, der durch das Podcast-Format führt. Im Rahmen seiner Ausbildung zum Diakon mit Zivilberuf muss er wie alle Bewerber ein Praxisprojekt umsetzen. Kelch hat sich für die „Digitale Kirche“ entschieden und stellt das Podcast-Magazin seit März 2024 her.
„Es gibt natürlich schon viele Podcasts, aber noch keinen für die Stadtkirche Recklinghausen“, meint Kelch. Das Format will die vorhandenen Medien wie „geistREich“, die diversen Internetseiten und die Auftritte bei Facebook und Co. ergänzen. „KEYboard“ blickt in die Pfarreien, stellt Tipps und Termine vor, spricht mit Personen, die in den Gemeinden etwas bewegen und lässt die weiteren „Big Player“ wie SkF, Caritas und Familienbildungsstätte (FBS) nicht außer Acht. Zuletzt kamen die Besucherinnen und Besucher des Familienfestes in St. Antonius zu Wort und berichtete Torsten Ferge von seinem Kommunikationsseminar in der FBS.
Die Geschichte hinter dem Namen „KEYboard“ ist schnell erzählt: Im Stadtwappen von Recklinghausen findet sich ein Schlüssel, genauer gesagt ist es der Petri-Schlüssel. Die Kirchentüren werden mit Schlüssel geöffnet und auch der Apostel Petrus hat als Insigne zwei Schlüssel in der Hand. Die beiden Schlüssel Petri stehen für die höchste geistliche Verfügungsgewalt – das „Binden“ und das „Lösen“. Key ist das englische Wort für Schlüssel. Ein Board erinnert uns an eine Tafel, ein Whiteboard, welches in diesem Falle mit Nachrichten und Informationen beschrieben wird. So entstand die Namensidee für den Podcast.
„KEYboard“ richtet sich an alle Altersgruppen ab dem 15. Lebensjahr. Wie in Podcasts üblich, wird der Hörende geduzt. „Ein Podcast ist ein sehr nahes Medium, fast schon intim. Eine Person wird direkt angesprochen und die hat bewusst und gezielt eingeschaltet. Es ist eine andere Situation als im Radio, wo ich beiläufig unterhalten werden will“, erklärt Kelch. Mit seinen Podcast-Formaten wie „K wie Kirche“ und „Herr Kelch erklärt die Kirche“ hat er sich schon eine Hörergemeinde aufgebaut.
Mit Alina Lübbers (Pastoralreferentin in Liebfrauen), Andreas Roland (Pastoralreferent in St. Peter), Aloys Wiggeringloh (Pfarrer in St. Antonius) und Michael Richter, Öffentlichkeitsarbeiter im Kreisdekanat, steht Kelch ein Redaktionsteam zur Seite. Das Podcast-Projekt ist nicht auf einen Zeitraum begrenzt, sondern soll nach Ende von Kelchs Diakonatsausbildung fortgeführt werden. „Wenn es so gut weiterläuft, wie es gestartet ist – und davon gehe ich aus –, machen wir auf jeden Fall weiter. Die ersten drei Folgen wurden bisher gut 500 Mal abgerufen und die Abonnentenzahlen steigen“, freut sich der Moderator.
In der Mai-Ausgabe geht es um die vielen Feiertage wie Pfingsten und Fronleichnam und den neu gegründeten Konvent von indischen Ordensschwestern in Hochlarmark. Zudem verabschiedet sich Propstei-Kaplan Bernd Egger aus Recklinghausen. „Die Themen gehen uns sicherlich nie aus. Kirche hat viel zu erzählen. Das war schon immer so und wird auch in Zukunft so sein“, ist sich Kelch sicher.
Die neuen Folgen von KEYboard sind immer frisch auf der Homepage der Stadtkirche Recklinghausen (www.katholisch-re.de) abrufbar. Sie sind aber auch überall zu finden, wo es Podcasts gibt – zum Beispiel bei Apple Music und Spotify. ■ Michael Richter