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Brunchen ist mehr als lecker Essen

Zu einem runden Geburtstag oder einem besonderen Jubiläum wird gerne zu einem Brunch eingeladen. Auch die Messdiener der Herz Jesu-Gemeinde bitten zu Tisch.

Fotos: Belana Schmiedel
Fotos: Belana Schmiedel

Das tun viele gern und regelmäßig. Einfach, weil es guttut, sich mit anderen zum Frühstücken zu treffen. Zu einem runden Geburtstag oder einem besonderes Jubiläum wird gern eine Einladung zum Brunchen ausgesprochen. Auch die Messdiener*innen der Herz Jesu-Gemeinde bitten zu Tisch. 

Wenn wir uns in der Leiterrunde Herz Jesu Mitte November zusammensetzen und die Aktionen der Weihnachtszeit planen, gibt es die Frage, die für die Aktivitäten für und um Weihnachten nicht so ganz passend wirkt. „Gibt es einen Brunch?“ Nicht so ganz passend, weil es schließlich um einen Tag im Februar geht, den Karnevalssonntag. Ein großes Buffet aus Frühstück und Mittagessen wird Thema auf einer Leiterrunde zwischen Nikolaus und Glühwein. Aber dennoch braucht es nur ein kurzes Nicken und die Antwort steht fest: „Ja, der Brunch findet statt“.

Was ab dann den Start in die Vorbereitung markiert, fing vor 15 Jahren mit der Idee an, der Gemeinde etwas zurückzugeben, dafür, dass sie die Messdiener*innen bei verschiedenen Aktionen gern unterstützen. Der Karnevalssonntag etablierte sich mehr und mehr als günstiger, fester Termin. Mittlerweile kommen 80 bis 100 Personen. Das ermutigt und motiviert, weiterzumachen. 

Eine solche Aktion benötigt natürlich eine gute logistische Vorbereitung, damit alles klappt und die „Kunden“ zufrieden sind, Schnell wird deutlich, dass drei Monate zwischen Leiterrunde und Brunch kürzer sind, als sie zu Anfang wirken. Dabei ist die wichtigste Aufgabe zunächst, ein vielfältiges Team zu finden. Der gute Mix ist wichtig. Es braucht zum einen die aktuellen Leiter*innen, dazu die mit der meisten Erfahrung, weil sie schon von Anfang an dabei waren. Aber auch die interessierten Neuen, die als unsere Freundinnen und Freunde dazugestoßen sind, und vor allem die, die großen Spaß an der Sache haben. 

Dann kommt der zweite Schritt: Ab Januar gehen wir in die genauere Planung und vor allen Dingen in die Werbung. Die beste ist die Mundpropaganda. Schon vor Werbebeginn werden wir angesprochen: „Ist am Karnevalssonntag wieder Euer Brunch für uns? Kann man sich schon anmelden?“ Wir sind schnell „ausverkauft“. Dann gilt es, miteinander zu überlegen: Was ist diesmal unser Angebot? Wir bringen auf die Tische die Klassiker frische Brötchen, Butter, Rührei… und heißen Kaffee, und das, was beim letzten Mal gut angekommen ist. Jedes Mal versuchen wir – wie die Gastronomie, leckere, neue Gerichte anzubieten. Das, was uns gut schmeckt, schmeckt sicher den Gästen. Die Küche im Pfarrheim hat nicht die Voraussetzungen, um unser vielfältiges Buffet gemeinsam vorzubereiten. Darum geschieht das bei den einzelnen zu Hause. Mit den zu Hause frisch vorbereiteten Speisen im Gepäck geht es am Karnevalssonntag frühmorgens zum Pfarrheim. Im „Brunch-Lokal“ werden einen Tag vorher Stühle und Tische gestellt, der Raum einladend dekoriert. Am Sonntagmorgen werden die letzten Details angepasst. 

Dann öffnen wir um 10.30 Uhr nach dem Gottesdienst die Türen. Beim Hereinkommen wandern die Blicke der Gäste schon über das reichhaltige Buffet. Volles Haus, zufriedene Gesichter, einfach schön. Und bei der Verabschiedung hören wir viele positive Rückmeldungen: „Danke, Danke. Wir kommen gerne wieder. Bis zum nächsten Mal. Können wir uns heute schon anmelden?
“ 

Und wir im Team sind glücklich, weil es wieder gut gelaufen ist. Auch deswegen, weil jede(r) mitdenkt, anpackt und Kleinigkeiten erkennt und angeht, die im Vorhinein übersehen wurden. Das trägt zur guten Atmosphäre bei, die auch die Gäste spüren.

Wenn im Anschluss alle Gäste gegangen und noch nicht alle Teller gespült sind, nehmen wir für uns die Zeit, „unser“ Buffet zu genießen. Marko Lünenborg

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