Seit März 2022 haben hier exakt 288 Drahtesel Platz: Die zweigeschossige Radstation am Recklinghäuser Hauptbahnhof ist für Radfahr-Fans ein beliebter Fixpunkt in der Stadt. Hier kann man sein Zweirad nicht nur abstellen, man kann es auch reparieren lassen oder sich ein anderes ausleihen. Und darüber hinaus ist die Station für Arbeitssuchende eine Chance.
Betrieben wird die Radstation im Auftrag der Stadt Recklinghausen durch die rebeq. Der Beschäftigungsträger bietet eine Kooperation mit der Jobcenter-Bezirksstelle Recklinghausen an, das die Maßnahme auch finanziert. 15 Langzeitarbeitslosen wird hier eine Perspektive geboten, sich beruflich zu orientieren und die eigenen Fähigkeiten zu stärken.
„Wir haben in enger Kooperation mit dem Jobcenter ein gutes Team mit 15 motivierten Menschen zusammengestellt. Unter ihnen sind auch einige Fachleute, die bereits spezifische Erfahrungen mitbringen“, sagt Raphael Peters, der für die rebeq die Radstation leitet. Gearbeitet wird in der Radstation unter Anleitung eines Zweiradmechanikers und zweier sozialpädagogischer Fachkräfte in einem Mehrschichtsystem. Die Kooperationspartner Rebeq, Jobcenter und Stadt Recklinghausen sind sich sicher, dass ein Zusatzjob in der Radstation für die Beschäftigten ein erster Schritt in eine neue berufliche Zukunft sein kann. Ziel ist immer die dauerhafte, nachhaltige Vermittlung in ein ungefördertes, sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis. Dies hat jetzt bereits in mehreren Fällen geklappt:
Die Radstation hat einen direkten Zugang zum Bahnsteig und ist werktags von 6 bis 20 Uhr und samstags von 9 bis 18 Uhr besetzt. Durch eine automatische Zugangssteuerung ist ein 24-Stunden-Betrieb gewährleistet. Die Parkgebühren schlüsseln sich wie folgt auf: Ein Tagesticket kostet 0,70 Euro, ein Monatsticket 8,40 Euro und ein Jahresticket 84 Euro. In der Werkstatt werden Serviceleistungen rund ums Fahrrad angeboten, von kleinen Reparaturen über die Reinigung des Zweirads bis zum Einstellen der Schaltung.
Zehn Pedelecs und acht Kinderräder können gegen Gebühr ausgeliehen werden. Das rebeq-Team der Radstation versteht sich als Anlaufstelle/Schnittstelle für alle Fragen rund ums Radfahren. So halten Raphael Peters und seine Mitarbeitenden auch kostenloses Kartenmaterial bereit. Nutzer*innen werden E-Bike-Ladestationen, eine Werkstatt, Schließfächer, Mieträder und spezielle Abstellmöglichkeiten für Lastenräder geboten. Daniel Maiß
Oft wird gesagt, die Kinder seien die Zukunft unseres Landes. Gemeint ist damit: Aus ihnen werden die Erwachsenen, die künftig in unterschiedlichster Weise Verantwortung für unsere Gesellschaft übernehmen werden. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Schließlich sind Kinder natürlich auch und insbesondere die Gegenwart unseres Landes. Denn jetzt sind sie Kinder, und jetzt verdienen sie es, ihnen ein kindgerechtes Leben zu ermöglichen. Erfreulicherweise gibt es in Recklinghausen neben den vielen engagierten Eltern reichlich zusätzliche Menschen, die sich vorgenommen haben, die Lebenswelt der Kinder freundlicher und bunter, aber auch sicherer und gesünder zu gestalten. Ganz gleich, ob sie sich ehrenamtlich engagieren oder die Förderung von Kindern zu ihrem Beruf gemacht haben, sie verdienen Anerkennung. Einige sollen hier Raum bekommen. Ihr Handeln gibt den Kindern Gegenwart und Zukunft.
Joachim van Eickels
„Kinder halten uns nicht von Wichtigerem ab. Sie sind das Wichtigste.“
(C.S. Lewis)
Jugendlager von St. Elisabeth
Wir haben in diesem Jahr als Kochleute das Jugendlager von St. Elisabeth auf Ameland begleitet. Zugegeben, etwas verrückt muss man sein, und schnell haben wir gemerkt, dass „die Küche“ ein Full-Time-Job ist. Frühstück, Einkauf, Mittagessen, Abendbrot und Lagerrunden ließen keinen Platz für Langeweile, wohl aber Raum für viele spannende und tolle Momente mit engagierten Teamern und vielen tollen Kindern. Es gab aber auch erholsame Stunden zu zweit auf einer Insel, wo andere „nur“ Urlaub machen. Wir finden, dass Jugendfreizeiten für Kinder so wertvoll für ihre Entwicklung sind und es sich lohnt, sich dafür einzusetzen, auch um die lange Tradition in St. Elisabeth aufrechtzuerhalten. Und was kann es Schöneres geben, als wenn im Lagergottesdienst u.a. „leckeres Essen“ bei fast allen Gruppen mit auf der Liste von Eindrücken stand. Danke für die schöne Zeit!
Das Schwimmen begleitet mich schon mein gesamtes Leben.
Ich war selbst Wettkampf-Schwimmerin und auch meine Kinder haben früh die Liebe zum Wasser entdeckt, die sie letztlich sogar bis zur Deutschen Meisterschaft führte. Mit ihnen bin ich 2010 zum SV Blau-Weiß Recklinghausen gewechselt und dort seitdem auch im Vorstand. Damals fragte man mich, ob ich einen Schwimmkurs übernehmen würde. Nachdem ich dann auch die Übungsleiter-Lizenz und die C-Lizenz für Trainer erworben hatte, übernahm ich 2014 die Wettkampfmannschaft III. Ich habe über die Jahre hinweg immer wieder festgestellt, dass gerade beim Schwimmen die Kinder an ihren Aufgaben wachsen. Wir Übungsleiter wiederum sorgen dafür, dass sie auch mal Ängste überwinden. Das hilft ihnen auch außerhalb des Wassers. In den vergangenen Jahren bracht. Es ist schön zu sehen, das Schwimmen beigebracht. Es ist schön zu sehen, dass fast alle, die heute in unserer 1. Mannschaft schwimmen, bei uns einst ganz klein angefangen haben.
Immer wieder dienstags...
freuen sich Kinder auf etwas Besonderes. Dann gehen sie mit ihrer Erzieherin Nadine Bürger in die St. Gertrudis Bücherei. Da erwarten sie die „Leseomas“ Elisabeth Reichmann-Emmerich und Birgit Sauer. Die beiden lesen ihnen spannende Geschichten wie die vom „Mäuseritter“ vor. Die Kinder hören wach und ganz aufmerksam zu. Manchmal kann man eine Stecknadel fallen hören. Besonders schön finden die Kinder die Geschichten, wo sie herzhaft und laut lachen müssen. Live vorgelesen zu bekommen, ist etwas ganz anderes als ein Hörspiel aus der Box zu hören. Immer mehr Kinder kennen das Geschichten vorlesen – leider – nicht mehr von zuhause. Darum ist es gut und wichtig, dass es „Leseomas“ gibt, die selbst viel Freude beim Vorlesen haben. Wenn die Vorlesezeit zu Ende ist, verweilen die Kinder immer noch etwas in der Bücherei und stöbern in den Kinderbüchern. Die Bücher, die ihnen besonders gut gefallen, dürfen für die Kita ausgeliehen werden.
Bevor Kinder einen Knacks bekommen
Was für eine Belastung! Die Familie zerbricht. Halt und Geborgenheit scheinen einfach weg. Die Kinder sind wütend. Wie können Mama und Papa sich so anschreien, unversöhnlich alles aufgeben. „Kinder haben dann das Gefühl, sie können sich mit ihrem Kummer keinem anvertrauen“, weiß Martina Kraus. Die Sozialpädagogin leitet beim SkF das Angebot für Kinder aus Trennungs- und Scheidungsfamilien. „Wir schaffen einmal in der Woche für anderthalb Stunden einen Schutzraum für Gleichaltrige in gleichen Lebenssituationen.“ Impulse regen das Gespräch an, zum Beispiel Rate- und Rollenspiele. „Alles, was gesagt wird, bleibt in der Gruppe.“ Die Kinder erlernen Strategien, um mit Gefühlen und Situationen umgehen zu können. Sie merken, dass sie nicht allein sind, tanken Selbstvertrauen, bevor Psyche und Persönlichkeitsentwicklung einen Knacks bekommen.
Mehr zum kostenlosen SkF-Angebot: Tel. 0151/ 20567222 martina.kraus@skf-recklinghausen.de