Kinder können das Leben sehr bereichern, aber auch sehr kostspielig sein. Für eine gute Entwicklung brauchen sie neben liebevoller Zuwendung von Anfang an auch eine umfassende Erstausstattung. Für den Kauf von Babykleidung, Windeln, Kindermöbeln bis hin zum Kinderwagen beziehungsweise Geschwisterwagen entstehen den Familien erhebliche Kosten. Allerdings verringert sich durch den Familienzuwachs oft ein nicht unwesentlicher Teil des Einkommens für längere Zeit. Kein Wunder, dass es bei vielen Familien wirtschaftlich eng werden kann.
„Ein knappes Familienbudget trotz Arbeit, das erleben wir hier immer häufiger“, so Franziska Gante von der Schwangerschaftsberatung des Caritasverbandes für die Stadt Recklinghausen. Bei ihr und ihren Kolleginnen können werdende Eltern und Familien, die aufgrund einer Schwangerschaft mit finanzieller Not zu kämpfen haben, Anträge auf finanzielle Hilfen stellen. „Die Herausforderungen, denen sich eine junge Familie stellen muss, sind groß. Die Inflation treibt Kosten in die Höhe. Eine große und bezahlbare Wohnung zu finden, wird immer schwieriger. Oft muss die Familie für längere Zeit von einem Einkommen leben. Trotz des Rechtsanspruchs auf Kinder- und Elterngeld sinkt das Familieneinkommen nach Geburt oft deutlich. Zudem müssen AntragstellerInnen von Transferleistungen wie Kinderzuschlag oder Wohngeld derzeit bis zu acht Monate warten“, sagt Franziska Gante (Foto links). „Das kann dann schnell existenziell werden“.
„Ich betreue derzeit eine Familie, die gerade ihr zweites Kind bekommen hat. Die Menschen sind vor etwa sechs Jahren aus Syrien geflüchtet, lebten zunächst im Sauerland und sind wegen der Arbeit des Mannes ins Ruhrgebiet gezogen. Der Vater ist der Alleinverdiener und arbeitet als Betonbauer. Es gibt also ein regelmäßiges Einkommen. Und dennoch ist die Familie auf finanzielle Hilfen für die Baby-Erstausstattung angewiesen.“
Über die Bundesstiftung Mutter und Kind oder den Bischöflichen Fonds der „Kommission zum Schutz des ungeborenen Lebens“ im Bistum Münster kann in solchen Situationen schnell und unbürokratisch geholfen werden.
„Wir legen Wert darauf, dass die KlientInnen umfassend beraten werden. Dabei geht es neben den psychosozialen Belangen und finanziellen Hilfen um lebenspraktische Themen.“, erklärt Franziska Gante. „Unter anderem klären wir auch über Second-Hand-Läden, den sogenannten Windel-Lkw und Onlineplattformen zur Beschaffung von Erstausstattung auf. Das spart Kosten und schont die Umwelt.“
Der Familie aus dem Sauerland geht es heute übrigens richtig gut. „Für die Familien bedeutet die finanzielle Unterstützung vor der Geburt ihres Kindes eine große Erleichterung“, weiß Franziska Gante. „In unserer Beratungsstelle nehmen wir uns Zeit für die Menschen. Sie haben Ansprechpartnerinnen für ihre Probleme und individuellen Krisen. Die Fragen rund um Schwangerschaft, Geburt und Kindererziehung sowie Partnerschaft, Verhütung und Gesundheit sind zentrale Themen. Außerdem beraten wir bei Bedarf bis zum dritten Lebensjahr des Kindes“, erklärt Monika Brühl, Leiterin des Teams Schwangerschaftsberatung. Caritas Pressestelle
So hilft die Schwangerschaftsberatung des Caritasverbands für die Stadt Recklinghausen e.V.:
Wenn in der Schwangerschaft das Geld knapp ist und Sorgen um die Finanzierung der benötigten Anschaffungen für das Baby bestehen, können Betroffene im Rahmen von Beratungsgesprächen einen Antrag auf eine finanzielle Beihilfe stellen. Es unterstützen die Bundesstiftung Mutter und Kind - zum Schutz des ungeborenen Lebens oder der Bischöfliche Fonds der „Kommission zum Schutz des ungeborenen Lebens“ im Bistum Münster