Was ist überhaupt eine Open Session?
Michael: Open Sessions sind Treffen für Musikbegeisterte - und -interessierte. Man kommt entweder mit seinem eigenen Instrument oder nimmt eines der Instrumente, die vor Ort sind, und dann wird gemeinsam improvisiert. Das Schöne ist, dass immer etwas Neues entsteht. Kein Lied, das gespielt wird, ist wie das andere. Oft gibt eine Person eine Idee rein, eine Tonart zum Beispiel, dann gibt der Schlagzeuger den Beat vor und dann geht es auch schon los.
Dennis: Das wird natürlich nicht jedes Mal perfekt, aber wenn die Chemie zwischen den Musiker*innen stimmt, dann kommt eigentlich immer was Gutes dabei raus. Alles läuft ganz zwanglos ab – man kommt, spielt ein paar Lieder mit und wenn man eine Pause möchte, geht man kurz raus oder an die Bar und hört den anderen zu. Bei den Instrumenten gibt es auch keine Vorgaben, alles ist gewünscht.
Wie kam es zu der Idee, eine Open Session in Recklinghausen anzubieten?
Michael: Ich war mit einem Freund von mir im Herbst vergangenen Jahres bei einer Session in einer Kneipe in Essen und das hat ziemlich viel Spaß gemacht. Da kam mir der Gedanke, dass man sowas auch perfekt im Areopag machen könnte. Bei den ersten Malen waren wir mit vier- bis fünf Leuten im Areo und haben Musik gemacht. Aber von Monat zu Monat kamen immer mehr Menschen dazu.
Dennis: Mittlerweile sind wir bei circa 30 Menschen, die zu den Sessions kommen. Auch jedes Mal wieder neue Leute. Das ist für diesen Raum im Areopag schon eine gute Anzahl.
Michael: Wir hatten bei den letzten zwei Sessions jeweils Opener dabei, also Bands die ein Set spielen zu Beginn der Session. Das ist natürlich super und die bringen ja jeweils auch immer noch neue Leute mit.
Kennt Ihr zwei Euch schon länger?
Dennis: Ich war bei der ersten Session im November 2023 eher durch Zufall dabei. Ich wollte an dem Tag eigentlich meine Ruhe haben und habe mir gedacht, ich gehe jetzt einfach mal spazieren. Als ich dann am Areopag vorbei bin, habe ich die Musik gehört, bin neugierig geworden und hab dann geschaut, ob es offen ist. Seitdem war ich bei jeder Session dabei, und Michael und ich haben auch neben der Session jetzt schon gemeinsam zusammen Musik gemacht und was unternommen.
Habt Ihr viel Arbeit mit den Vorbereitungen für die Session?
Michael: Die Session beginnt immer um 19 Uhr, aber wir sind bereits circa 16 Uhr vor Ort, um alles auszubauen. Wenn es Opener-Bands gibt, wollen die natürlich auch vorher einen Soundcheck machen, sodass wir da schon einiges zu tun haben. Neben der Arbeit, die an dem Tag anfällt, gibt es auch noch ein wenig drumherum. Wir haben einen Instagram-Account erstellt, über den wir Werbung machen und mehr Menschen erreichen wollen.
Habt Ihr eine Traumvorstellung für die Open Sessions in Zukunft?
Michael: Natürlich in erster Linie, dass noch mehr Menschen sich dafür interessieren und sich begeistern lassen. Außerdem hatten wir die Idee von einem Konzertabend, an dem zwei bis drei Bands mit einem Line-Up auftreten und den Abend gestalten.
Dennis: Ich wünsche mir, dass wir alles noch ein bisschen größer aufziehen und mehr Termine anbieten können.
Alina Lübbers
Bands, Solokünstler oder Newcomer sind immer herzlich eingeladen bei den Sessions als Opener aufzutreten. Meldet Euch gerne über Instagram: open.session_re
Nächster Termin: Freitag, 14. Juni um 19 Uhr im Areopag, Steinstraße 17