Es ist schon eine langjährige Tradition den 1. Mai am Kirchort St. Barbara zu feiern. Ein eigens gegründeter, langjährig bewährter Ausschuss hat die Organisation gut im Griff. Es ist erstaunlich, wie viele Talente und helfende Hände es in einer Gemeinde gibt! Und so kommt bei Livemusik, Gegrilltem und Getränken, verschiedenen Darbietungen und Ideen auch die Unterhaltung nicht zu kurz - und das alles hausgemacht! Kein Wunder also, wenn für viele Gemeindemitglieder, auch Ehemalige oder auswärtige Gäste, dieser Tag einen festen Platz im Terminkalender hat.
Es lässt sich gut feiern in St. Barbara, auch im Hinblick auf Müllvermeidung und Nachhaltigkeit. So werden alle Speisen und Getränke anstatt mit Wertmarken, die gerne herumfliegen und im Müll landen, mit zuvor erworbenen und wiederverwertbaren Plastikchips bezahlt. Auf Einwegbecher, Einweggeschirr und Plastiktrinkhalme wird weitgehend verzichtet; da ist das Pfarrheim mit wieder verwendbaren Alternativen gut ausgestattet. Auch durch die Kaffee-Flatrate (Kaffee, soviel man möchte, Kaffeekannen stehen auf den Tischen) statt des Tassenverkaufes vermeidet man einige Spülmaschinenladungen. Sicherlich benötigt man bei dieser Arbeitsweise einige helfende Hände mehr, aber auch ein gemeinsames Tun kann das Gemeinschaftsgefühl stärken und manches nette Pläuschchen mit sich bringen. Und auch das kann nachhaltig sein.
Zum guten Schluss kann ich mir jedoch eine Bemerkung nicht verkneifen: Nachhaltigkeit, ökologischer Fußabdruck und Ressourcenschonung sind zwar moderne Wortschöpfungen und gehören zum Lifestyle, sind aber keine Erfindung der Neuzeit. Es haben sich allerdings Blickwinkel und Akzeptanz der Verhaltensweise geändert.
Vielen, gerade Älteren, ist dieses umweltschonende Verhalten nicht unbekannt, wenn auch vielleicht vor einem anderen Hintergrund. Wurden Dinge mehrfach verwendet, versuchte man Müll zu vermeiden oder Dinge selbst zu machen, galt man in den Wirtschaftswunderjahren (höher, schneller, weiter) nicht schnell als jemand, der sich den „Fortschritt“ nicht leisten konnte oder gar als geizig?
In diesem Sinne freuen wir uns auf viele weitere frohe Feste im Kirchort St. Barbara und ein gutes Miteinander!
Elisabeth Göttken
Fotos: Sebastian Pokojski