geistREich - Kirchenzeitung für Recklinghausen - Dankbar sein Anzeige

Notfall-Infopunkte als "Blackout"-Vorsorge" in Recklinghausen

Im Kreis Recklinghausen sind von Feuerwehren rund 80 Orte als Notfall-Infopunkte festgelegt, die in Krisensituationen als Anlaufstellen für Bevölkerung dienen sollen

Die Qualität der Stromversorgung ist in Deutschland außerordentlich hoch und ein langanhaltender Stromausfall unwahrscheinlich. Dennoch kann es zu Ausnahmesituationen kommen, in denen der Strom länger ausfallen und es eventuell länger dauern kann, bis der Strom wieder verfügbar ist.

Es ist dabei mit deutlichen Beeinträchtigungen im täglichen Leben zu rechnen. Die Heizung fällt aus, es gibt kein Licht mehr und auch die Küche bleibt kalt. Mit dem Ausfall von Fest- und Handynetzen kann kein Notruf über die 110 und 112 mehr abgegeben werden und auch gesicherte Informationen über die aktuelle Situation sind schwierig zu bekommen. Der Plan ist, dass die Notfall-Infopunkte (NIP) circa 60 Minuten nach dem Ausfall von Mobilfunk und Festnetz aufgrund von Stromausfall in Betrieb genommen werden sollen.

Im Kreis Recklinghausen wurden deshalb von den Feuerwehren insgesamt rund 80 Orte als Notfall-Infopunkte festgelegt, die in Krisensituationen als Anlaufstellen für die Bevölkerung dienen sollen. Diese sollen in der Gefahrenlage durch Rettungskräfte der Feuerwehren besetzt werden, die eintreffende Notfall-Meldungen entgegennehmen und sie per Funk an die Kreisleitstelle übermitteln, damit die benötigten Einsatzkräfte zu den Einsatzorten entsandt werden können.

Besetzt werden die Stellen nur, wenn der Strom oder das Telefonnetz (Festnetz und Mobilfunk) länger ausfallen. Im Normalfall sind die Punkte nicht besetzt.

Gleichfalls wird die Bevölkerung aufgerufen, selbst in einem gewissen Maße Vorsorge zu treffen (z. B. durch einen Notvorrat an Lebensmitteln). Nicht immer können Rettungskräfte überall und sofort zur Stelle sein. Umso wichtiger ist es zu wissen, wie man sich in Krisensituationen selbst helfen kann. Kommt es beispielsweise aufgrund eines schweren Unwetters zu Überschwemmungen, Stromausfällen und anderen schweren Schäden, kann nicht allen Bürgerinnen und Bürgern gleichzeitig geholfen werden.

Deshalb ist es wichtig, dass alle Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der Hilfe zur Selbsthilfe Vorsorge treffen oder auf die Hilfe von Nachbarn und anderen Personen setzen können. Diese erste Phase der Selbsthilfe muss so wirksam und geeignet sein, dass die Zeit bis zum Eintreffen organisierter Hilfe überbrückt werden kann.

Hierzu gehören unter anderem das Anlegen eines Notvorrats an Lebensmitteln, wichtigen Medikamenten und Trinkwasser sowie die Verfügbarkeit von Kerzen, Taschenlampen, Radio und ausreichend Batterien.

Ohne elektrische Energie kann es schwierig werden, ganz normale Alltagssituationen zu meistern. Fallen medizinische Gerätschaften aus, kann es sogar lebensgefährlich werden. Es muss darauf geachtet werden, die benötigten Arzneimittel in ausreichender Menge für mehrere Tage vorrätig zu halten.

Zu denken ist auch an persönliche Notfallvorsorge, zum Beispiel bei chronischen Krankheiten, pflegebedürftigen Angehörigen oder Lebensmittelvorlieben.

Für all diese Krisensituationen gibt es verschiedene Hilfestellungen unter: www.recklinghausen.de/stadt-ohne-strom

Beatrix Becker

Für die Stadt Recklinghausen sind folgende Notfall-Infopunkte festgelegt worden:

Feuer- und Rettungswache
Kurt-Schumacher-Allee 2

Gerätehaus Speckhorn
Kühlstraße 16

Gerätehaus Suderwich
Stresemannplatz 34

■ Gerätehaus Süd
Am Neumarkt 20

■ Gerätehaus
Hochlar Averdunkstraße 1

■ Seniorenzentrum St. Michael
Michaelstraße 3

Prosper-Hospital
Mühlenstraße 27

■ Rettungswache
Ortloh Röllinghäuser Straße 32

Klinikum Vest
Dorstener Straße 151