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... klingt so gut

Auf 17 schöne Jahre Messdienerinnendienst blicken Laura Glatzel und Janine Jähnichen zurück

Laura Glatzel und Janine Jähnichen können nicht mehr zählen, wie oft sie sich in den 17 Jahren sich das farbige „Cingulum“, eine Kordel mit einer Schlaufe um das Messdienergenwand gebunden haben. Die rote Kordel schmückt das Gewand zum Pfingstfest und im Firmgottesdienst. Rot ist Farbe der Liebe, des Feuers und des Heiligen Geistes. Wenn nicht besondere Feiertage sind, wird die grüne Kordel getragen. Grün steht für Hoffnung, Leben, Natur und Schöpfung. Und für die Hoffnung, die durch den Alltag begleitet.

Gottesdienstfeier und Messdiener:innen gehören in der katholischen Kirche zusammen. Die jüngeren und älteren Messdiener:innen geben dem Gottesdienst einen besonders feierlichen Akzent. Laura Glatzel und Janine Jähnichen haben 17 Jahre lang regelmäßig diesen wichtigen Dienst mit Freude übernommen und getan. Eigentlich eine olympische Goldmedaille wert! Sie lassen uns an ihren guten Erinnerungen und ihrem Nachdenken teilnehmen.

Im Jahr 2006: Mit neun Jahren war es für Janine und Laura keine Frage, über die sie lange nachdenken mussten. Ihre Erstkommunion hatten sie gerade gefeiert und es war für beide einfach klar, ganz selbstverständlich: Wir werden Messdienerinnen in St. Gertrudis auf der Hillerheide, als Pastor Dichtler sie angesprochen hatte. „Wir wollten unbedingt dazu gehören, wir mit unserer Freundesgruppe aus derselben Klasse. Kristina und Dominik, unsere Gruppenleiter, hatten tolle Ideen für die wöchentlichen Gruppenstunden. Dabei hatten wir immer viel Spaß. Und: Unsere Familien haben uns unterstützt“, erzählen die jungen Frauen sich seit frühesten Kindertagen als befreundetes Tandem verstehen. Janine erinnert sich gern: „Mein Opa war im Gottesdienst Lektor. Er und ich, beide am Altar. Das war schön für ihn und für mich.“ 2023 haben Janine und Laura ihren geliebten Dienst aufgegeben. Es war jetzt an der Zeit.

Unvergessen bleiben die Highlight-Gottesdienste am Heiligen Abend und in der Osternacht mit dem beeindruckenden Zusammenspiel von Licht und Dunkel, das durch die Geburt und Auferstehung Jesu für immer erhellt ist.
Unvergessen bleiben die Highlight-Gottesdienste am Heiligen Abend und in der Osternacht mit dem beeindruckenden Zusammenspiel von Licht und Dunkel, das durch die Geburt und Auferstehung Jesu für immer erhellt ist.

Warum macht Ihr das? Was bringt Euch das? Ehrlich zu antworten auf diese Fragen, die ihnen von Gleichaltrigen im Freundeskreis gestellt wurden, fällt beiden nicht leicht. Denn für viele ihrer Generation ist die Kirche unwichtig, bedeutungslos geworden. Dennoch hoffen sie, dass ihre Antworten überzeugen: „Lebendige Gemeinschaft, viel Lustiges auf gemeinsamen Fahrten. Das werde ich nie vergessen“, sagt Laura rückblickend. Mit Erlebnissen, über die sie heute herzhaft lachen können: M&Ms wurden uns als das beste Mittel gegen Bauchschmerzen und Heimweh auf den ersten Gruppenfahrten 'verkauft,. Wir haben das damals als Kinder natürlich geglaubt - und danach gut geschlafen“, fügt Janine schmunzelnd an. Und die beiden werden nie vergessen, dass es früher bei Hochzeiten ein „Messdiener-Trinkgeld gab“. Damit konnten sie ihr Taschengeld aufbessern. Ihre Motivation, solange in der Messdienergemeinschaft dabei zu bleiben, hatte aber noch tiefere Gründe als der „Fünfer“ vom Brautpaar. Gebraucht werden, Wertschätzung, Anerkennung, ein Dankeschön von den Gottesdienstbesuchenden, in dankbare Gesichter zu schauen, das hat ihnen einfach gutgetan und Selbstbestätigung gegeben.

Jetzt ist 2023: Sind 17 Jahre genug oder geht es weiter? Ihrer Gemeinde bleiben die beiden schon allein wegen ihres Wohnortes erhalten. Die Zeit wird zeigen, inwieweit sich Janine und Laura künftig im kirchlichen Geschehen in und um St. Gertrudis einbringen werden. Aloys Wiggeringloh