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Nachhaltigkeits-AG: Global denken - lokal handeln

Die Nachhaltigkeits-AG des Marie-Curie-Gymnasiums (MCG) trifft sich regemäßig nach Schulschluss

(v.l.) Rieke, Lehrerin Irma Loos, Melissa, Mia, Emma, Viktoria, Jonathan, Lehrer Matthias Pollmann, Jakub, Lehrerin Angelika Winkelmann und Gabriel treffen sich regelmäßig zur Nachhaltigkeits-AG.

Nachdem Angelika Winkelmann ihre Frage gestellt hat, dauert es keine zwei Sekunden, da schnellen im Klassenraum die Finger hoch. Dabei findet hier gerade gar kein klassischer Unterricht statt, und Noten gibt es für eine richtige Antwort auch nicht. Es ist Dienstag am frühen Nachmittag, die Nachhaltigkeits-AG des Marie-Curie-Gymnasiums (MCG) trifft sich zu einer ihrer regelmäßigen Sitzungen.

Die Tagesordnung ist wie immer gut gefüllt, dieses Mal ist allerdings der Ablauf ein wenig anders, weil wir, die Redaktion der geistreich, ebenfalls mit dabei sein dürfen. Die Schülerinnen und Schüler haben zusammen mit Lehrerin Angelika Winkelmann eine kleine Präsentation vorbereitet. Sie wollen zeigen, was sie in der Vergangenheit alles schon gemeinsam auf den Weg gebracht haben, welche Aktionen gestartet wurden – und welche noch geplant sind. Jede Schülerin und jeder Schüler hat dafür einen Teil der Präsentation vorbereitet, Angelika Winkelmann führte jedes Mal kurz in die Thematik ein.

Zunächst einmal stellt sie die AG als Gruppe aus Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrerinnen und Lehrern vor. Unter dem Motto „Global denken – lokal handeln“ geht es der AG um konkreten Klimaschutz vor Ort. Dabei hat sie sich von Beginn an drei Schwerpunkte gesetzt: nachhaltige Mobilität, Nachhaltigkeit und Konsum sowie Nachhaltigkeitsziele im Schulalltag und darüber hinaus.

Im Bereich der Nahmobilität habe es auch bereits einige Aktionen in der Vergangenheit gegeben: Mit dem Rad ging es zur Klassenfahrt nach Heiden, das MCG nahm erfolgreich am Stadtradeln teil. Mittlerweile gibt es am Gymnasium Abstellanlagen und einen Fahrradkeller, es gab und gibt regelmäßige Fahrradcheck-Angebote in Kooperation mit der Radstation am Bahnhof und weitere Projekte im Bereich Nahmobilität.

In Kooperation mit den anderen drei Innenstadtgymnasien (Freiherr-vom-Stein, Hittorf und Petrinum) wurde darüber hinaus zu einer Unterschriften-Aktion aufgerufen. Hier ging es um die Sicherheit von Schülerinnen und Schülern, die mit dem Rad in der Innenstadt unterwegs sind.

Trotz der Schwierigkeiten durch die Corona-Pandemie konnten 1360 Unterschriften gesammelt werden. Die Initiatoren erhielten die Zusage von Bürgermeister Christoph Tesche, dass sichere Verbindungen zwischen den Innenstadtgymnasien als ein Ziel im Koalitionsvertrag des Rats der Stadt RE von 2020 bis 2025 aufgenommen wird. Gute Resonanz gab es auch auf Projekttage, die von der AG zum Thema Nachhaltigkeit organisiert wurde. Hier ging es unter anderem ums Plogging, Solarautos, Kunst aus der Umwelt, Fair Fashion, die Schulhofgestaltung, Vegetarische Küche und Nachhaltigkeits-Apps.

Bei den Adventsbasaren 2021 und 2022 wurden nachhaltige Produkte zugunsten der Shanti-Lepra-Hilfe verkauft: Weihnachtsschmuck, Blumensamen, Pflanzenableger, Insektenhotels und Upcycling.

Die Grüne AG der Schule wiederum kümmerte und kümmert sich um die Pflege der Schulhofbeete, um die Pflanzen im Gebäude und sorgte mit den bei dem Aktionstag „Plant a flower“ gesammelten Spenden dafür, dass am Ende ein Blühstreifen von 160 Quadratmetern gepflanzt werden konnte. Der nächste Aktionstag ist bereits in Planung. Es soll um „Klimaschutz und Ernährung“ gehen. „Habt Ihr Ideen dazu?“, fragt Angelika Winkelmann in die Runde. Wieder schnellen zahlreiche Finger in die Höhe. Rezepte, Tipps, Leckereien – Ideen gibt es genug, sodass sich die Mitschülerinnen und Mitschüler sowie das Lehrer-Kollegium am MCG schon jetzt auf den Aktionstag freuen können, der im Juni stattfinden soll. Daniel Maiß