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MOBILE URLAUBSVARIANTEN - Urlaub mit Bewegung im Freien

HEUTE HIER, MORGEN DORT - MOBIL UNTERWEGS / ZUM PADDELN AN DIE WESER / FREIHEIT AUF ZWEI RÄDERN

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Achtung! Diese Doppelseite ist nichts für Leute, für die Entspannung und Erholung ausschließlich mit Chillen und Ausruhen verbunden ist. Wer bei Freizeit und Ferien eher an Hängematte, Liegestuhl und Schlafen im Allgemeinen denkt, kann sich hier allerdings Anregungen zu einer Verhaltensänderung holen. Denn auf dieser Panorama-Seite kommt dieses Mal ein Menschenschlag zu Wort, für den Urlaub in einem Atemzug mit Bewegung im Freien verbunden ist. Besonders diejenigen, die sich mit eigener Körperkraft mobilisieren, holen sich dabei neben dem persönlichen Wohlbefinden auch noch das ausdrückliche Lob der Ärzteschaft. Denn deren Vertreter und Vertreterinnen wissen ganz genau: Sowohl die Physis als auch die Psyche profitieren enorm, wenn man sich viel an der frischen Luft bewegt, Neues erlebt und sich mit allen Sinnen von der Natur verführen lässt. Die Möglichkeiten dazu sind zum Glück auch vielfältig. Vier Varianten dieser Lebenshaltung, die im Übrigen zumeist mit weiteren Wohlfühl-Elementen, wie zum Beispiel dem sozialen Miteinander, kombiniert werden, stellt geistREich vor. Wer weiß? Vielleicht lassen sich Kurzentschlossene dadurch noch „anleckern“!? 

DER ERDE VERBUNDEN UND FÜR DEN HIMMEL OFFEN

Ich bewege mich am liebsten zu Fuß. So habe ich schon viele interessante und abwechslungsreiche Pilger- und Fernwanderwege für mich entdeckt. Das Laufen ist für mich eine Form der Meditation. Deshalb gehe ich auch am liebsten allein. So unterwegs zu sein, eröffnet mir die Möglichkeit, die Natur, die Umgebung, die Wetterbedingungen und auch die Menschen, denen ich begegne, bewusster wahrzunehmen. Die spontanen Begegnungen, die sich auf dem Weg ergeben, sind immer wieder eine echte Bereicherung.

In Frankreich zum Beispiel, am Ende einer anstrengenden Etappe, bin ich mit einem Dorfbewohner bei der letzten Rast ins Gespräch gekommen. Lange haben wir geplaudert, als ich danach fragte, welche Unterkunft er mir im Ort empfehlen könne. Es kam die Rückfrage: „Warum suchst du ein Hotel? Mein Haus ist dort drüben auf der anderen Straßenseite. Da ist Platz genug.“ Der Abend im familiären Kreis bei gutem Rotwein bleibt mir unvergessen. Für interessierte Einsteiger empfehle ich eine Tagestour im Bergischen Land. Die Wanderroute im Eifgenbachtal, von Wermelskirchen nach Altenberg, ist wunderschön und macht Geschmack auf mehr! Gute Schuhe und entsprechende Ausrüstung für jedes Wetter empfehlen sich natürlich von selbst ;-) Gisela Heka


HEUTE HIER, MORGEN DORT - MOBIL UNTERWEGS

Seit drei Jahren sind wir mit unserem Wohnmobil unterwegs. Schon früh haben wir das Campen für uns entdeckt. Im jugendlichen Alter eher dem Geldbeutel geschuldet, mit einem kleinen Zelt unterwegs, wurde unser Reisen über die Jahre komfortabler: Zelt, VW-Bus, Wohnmobil.

Nach Reiseplanung und Packen geht es endlich los. Wir lassen uns treiben und übernachten dort, wo etwas Interessantes auf dem Weg liegt. Neben Wandern und Fahrrad fahren schlendern wir gerne durch malerische Städtchen, besuchen Kirchen und Museen und genießen das einheimische Essen. Camping- und Stellplätze buchen wir eher selten vor. Unser Wohnmobil ist unser rollendes Zuhause, das ganz nach unseren Bedürfnissen eingerichtet und bepackt ist. Wenn wir an einem Campingplatz angekommen sind, ist es jedes Mal spannend, auf welche Platznachbarn wir treffen. Dabei haben wir schon viele nette Bekanntschaften gemacht. Man trifft Menschen verschiedener Nationalitäten und unterschiedlichen Alters, die meist freundlich und aufgeschlossen sind. Hat man ein Problem, ist Hilfe nicht weit. Wie alles im Leben, ist das Reisen mit einem Wohnmobil nicht ohne Herausforderungen. So können die örtlichen Fahrgewohnheiten schon einige Nerven kosten. Nichtsdestotrotz bringt uns unser Mobil bisher sicher ans Ziel und wir freuen uns auf unsere nächste Reise! Jutta und Wolfgang Wagner


ZUM PADDELN AN DIE WESER

Seit gut 25 Jahren fahren wir über Pfingsten zum Paddeln an die Weser: Familie, Freunde und liebe Nachbarn. Ziel ist ein Campingplatz in Hemeln, mit viel Platz, um auch schöne Dinge neben der Paddelei zu veranstalten. Freitagabend trudeln aus allen Himmelsrichtungen die mittlerweile großen Kinder mit ihren Freunden ein. Es wird gequatscht, geherzt, gelacht, das ein oder andere Bierchen geschluckt. Nebenbei nimmt die kleine Zeltstadt Formen an. Der Schwenkgrill darf nie fehlen, und nach dem Essen versammeln wir uns am Lagerfeuer. Alle scheinen das zu lieben, besonders wir Alten.

Samstagmorgen geht es nach dem Frühstück nach Hannoversch Münden. Hier lassen wir die Boote zu Wasser, werden zwölf Kilometer flussabwärts paddeln oder uns treiben lassen. Es geht schon Mal einer freiwillig über Bord, es gibt Wasserschlachten, oder alle Boote bilden ein großes Schiff. Zurück am Campingplatz wird gespielt: Kicken, Volleyball, Wikingerspiel oder Bierpong sind die Klassiker. Später dann Musik am Lagerfeuer - Marian ist ein begnadeter Gitarrist - es wird gesungen, gequatscht oder einfach nur zugehört. Ich genieße das alles. Schön, wenn alle sich verstehen und gemeinsame Zeit miteinander verbringen und Freude dabei haben. Sonntag geht es zur Diemel. Dieses Flüsschen schlängelt sich durch die Natur, anders als die Weser. Abends sind wir wahrscheinlich erst wieder spät am Platz und das Ganze geht dann wieder von vorne los :-). Hoffentlich spielt das Wetter mit. Frohe Pfingsten. Ekkehard Hornung


FREIHEIT AUF ZWEI RÄDERN

Immer wieder gerne breche ich zu einer Radtour am Wochenende auf, manchmal spontan mit meinem Mann, oder aber geplant mit Freunden. Ich schätze es sehr, mich zwischen dem beschaulichen Tempo der Spaziergänger und dem flotten der Autofahrer zu bewegen.

Unsere letzte Tour am Himmelfahrtstag führte uns über die ehemalige Bahntrasse, vorbei an Zeche Ewald in Herten, Richtung Zeche Zollverein in Essen. Nach einem gemütlichen Picknick haben wir anhand einer Karte, die Knotenpunkte miteinander verbindet, unseren weiteren Weg geplant. So ging es munter den Rhein-Herne-Kanal entlang Richtung Nordsternpark in Gelsenkirchen. Ein Zwischenhalt am Stölting Hafen in Gelsenkirchen sorgte direkt für Urlaubsfeeling. Von dort aus ging es Richtung Schlosspark wieder heimwärts. Müde, zufrieden und mit 65 km mehr auf dem Tachometer endete diese schöne Tour. Jedes Mal freue ich mich auf neue Runden, sehr gerne natürlich auch im schönen Münsterland. Dann erfolgt die Anreise mit dem Auto, inclusive Fahrradträger.

Inzwischen kann ich ganz gelassen die vielen E-Biker akzeptieren, die uns so lässig überholen und dabei völlig entspannt in die Pedale treten. Ein leicht hämisches Grinsen deute ich dann als fröhliches Lächeln und erwiedere gerne diesen Gruß. Solidarität auf zwei Rädern ist doch Ehrensache. Beate Sternemann