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Klima-Kollekte: KLIMAFREUNDLICHES REISEN

Immer den Umweltschutz im Urlaubsgepäck dabei - Arbeitsblätter zum Klimaschutz oder Materialien sowie Infos zum nachhaltiges Reisen

Armut und Hunger beenden, Gesundheit, Bildung und gute Arbeit für alle schaffen. Diese und weitere Forderungen der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) sollen bis 2030 umgesetzt werden. Um das zu erreichen, muss die Welt noch viel tun. Materialien wie der Online-Test „Ökologischer Fußabdruck“, Arbeitsblätter zum Klimaschutz oder Materialien sowie Infos zum nachhaltiges Reisen unterstützen sie und Ihre Zielgruppen.

Was uns gut tut, kann die Umwelt belasten. Das gilt auch für den Urlaub, in dem wir als Touristen vor Ort den Bedarf an Wasser, Energie und Flächen enorm steigern. Es gibt jedoch Möglichkeiten, die entstehenden Umweltbelastungen zu reduzieren.

1. Kurze Anreisewege

In den meisten Fällen besteht das Bedürfnis nach Abschalten, Erholung, Spaß, Begegnung, Sich-Verwöhnen-Lassen oder seelischem Ausgleich. Für all dieses gibt es Urlaubsangebote, für die man nicht weit reisen muss. Eine Wanderung oder eine Radtour, die an der eigenen Haustür startet, entpuppt sich oft als ein überraschend positives Erlebnis. Je näher, desto besser: Im Umkreis von nur 1.000 Kilometern liegen Urlaubsziele, die das bieten, was die meisten im Urlaub suchen: Erholung, Wälder, Berge, Strand und jede Menge Sehenswürdigkeiten. Warum deshalb in die Ferne schweifen? Die stärksten Umweltbelastungen resultieren aus An- und Abreise. Dabei spielt nicht nur die Entfernung, sondern auch die Wahl des Verkehrsmittels eine große Rolle.

2. Wahl des Verkehrsmittels

Am Boden bleiben: Flugreisen sind besonders umweltschädlich. Ein Flug von Deutschland auf die Kanarischen Inseln und zurück verursacht pro Person einen Ausstoß von ca. 1.800 kg klimaschädlichem CO2. Gibt es Alternativen zum Flugzeug? Kompensieren Sie nicht vermeidbare Flüge, etwa mit der Klimakollekte. Auch ein voll besetztes Auto belastet die Umwelt weit weniger als die Anreise mit dem Flugzeug. Auch die Anreise mit einem vollelektrischen angetriebenen PKW ist ebenfalls umweltschonender. Das erfordert derzeit allerdings etwas Planung, da das Netz an Lademöglichkeiten noch im Aufbau befindlich ist. Die Wahl von Bus, Bahn und Fahrrad als Verkehrsmittel birgt ebenfalls Vorteile für das Klima.

Umweltschädliche Emissionen können auch eingespart werden, wenn man seltener in den Urlaub fährt und dafür länger bleibt.

3. Wahl der Urlaubsanbieter

Bei der Wahl der Urlaubsanbieter geben anerkannte Zertifizierungen eine gute Orientierungshilfe. Eine Auswahl zertifizierter Unterkünfte in Deutschland sind online zu finden.

4. Aktivitäten vor Ort

Wanderungen, Kanu- oder Fahrradtouren und auch Schwimmen gehören bei den Deutschen zu den beliebtesten Urlaubsaktivitäten, die nicht nur für die eigene Gesundheit, sondern auch für das Klima gut sind. Die meisten Regionen haben das touristische Potenzial entsprechender Angebote inzwischen erkannt und weisen immer neue Radrouten oder Qualitätswanderwege aus.

5. Mit gutem Gewissen reisen

Jede Reise ist mit Emissionen verbunden. Durch die Auswahl klimafreundlicher Transportmöglichkeiten wie Bus und Bahn wird der CO2-Fußabdruck minimiert. Falls sich Flüge oder Autofahrten nicht vermeiden lassen, kann mit einem CO2-Rechner ermittelt werden, wie hoch der CO2-Ausstoß der jeweiligen Reise ist. Durch die Unterstützung weltweiter Kompensationsprogramme wird der Urlaub klimaneutral gestellt.

Bei der Klima-Kollekte zum Beispiel handelt es sich um einen ökumenischen CO2-Kompensationsfonds, über den jeder Mensch, jede Organisation und jede Gemeinde unvermeidliche Emissionen aus Strom- und Wärmeenergie, Reisen sowie Papier- und Druckerzeugnissen kompensieren kann. Die Klima-Kollekte ist eine gemeinnützige GmbH, die bereits im Jahr 2011 gegründet wurde. Das Ziel der gemeinnützigen GmbH ist es, Organisationen, Institutionen, Unternehmen und Einzelpersonen aus dem kirchlichen Bereich und darüber hinaus für die Vermeidung, Reduktion und den Ausgleich unvermeidbarer CO2-Emissionen zu gewinnen. Im Zuge der Arbeit der Klima-Kollekte werden kirchliche und nicht-kirchliche Akteure zu Klimagerechtigkeit, CO2-Budgets sowie Vermeidungsmöglichkeiten beraten. Die erzielten Ausgleichszahlungen werden gezielt in Projekte in Ländern des Globalen Südens investiert und mindern Armut vor Ort, indem sie Frauen stärken, Gesundheit schützen und Perspektiven ermöglichen - zudem verringern sie den CO2-Ausstoß und schützen so das Klima. Der Ausgleich von CO2-Emissionen geschieht dabei durch Klimaschutzprojekte kirchlicher Organisationen oder ihrer Partnerinnen.

Rund zehn Tonnen Kohlendioxid verbraucht jeder und jede Deutsche durchschnittlich im Jahr. Wenn man den „ökologischen Fußabdruck“ ausgleichen möchte, kann man eine Spende an die Klima-Kollekte überweisen. „25 Euro kostet der Ausgleich einer Tonne CO2 bei uns“, sagt Sina Brod, Geschäftsführerin von Klima Kollekte. „Rund 1,2 Millionen Euro kamen so an Spendeneinnahmen von Privatpersonen, Unternehmen aber auch Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen in den vergangenen beiden Jahren zusammen.“ Beatrix Becker

Den Jahresbericht 2022 finden Sie hier als PDF.

www.klimakollekte.de