Von Beginn des Schuljahres an wurde daran gearbeitet, zum kommenden Schuljahr ist es so weit.
Eine Schulstunde an der Gesamtschule dauert nicht mehr 45, sondern demnächst 60 Minuten. Ein neues Vertretungskonzept gehört dazu.
Schule der Zukunft
Als Orte des Lernens befinden sich Schulen im stetigen Wandel. Und so haben sich auch die Lehrer der Gesamtschule Suderwich zu Beginn des Schuljahres gefragt, wie die Schule in Zukunft arbeiten, was bleiben und was sich verändern soll.
Ein bereits in der Vergangenheit immer wieder an verschiedenen Stellen geäußerter Wunsch war dabei von Anfang an präsent - der Wunsch nach einer Veränderung des Stundenrasters, einer Verlängerung der einzelnen Schulstunde auf 60 Minuten.
Arbeitsgruppe
Eine Arbeitsgruppe von Lehrern bildete sich, besuchte Schulen, die mit diesem Modell bereits arbeiten und fragte nach ihren Erfahrungen. Das Ergebnis war eindeutig und bestärkte die Gruppe: Alle Schulen betonten die Vorzüge des neuen Taktes, keine Schule wollte zurück zum 45-Minuten-Takt.
Vorteile liegen auf der Hand
„Die Vorteile liegen auf der Hand", erläutert Schulleiterin Claudia Slowick. „Der Schultag wird insgesamt entschleunigt, da sich die Zahl der Unterrichtsstunden pro Tag reduziert.
Das bedeutet mehr Zeit zum Lernen in der einzelnen Stunde, weniger Fach-, Raum- und Lehrerwechsel an einem Tag.
Wo die Kinder sonst bis zu neun einzelne Schulstunden, in der Oberstufe sogar bis zu 10 Stunden an einem Tag im Stundenplan stehen hatten, werden es zukünftig nur maximal sechs, in der Oberstufe sieben sein. Für Kinder, die ihre Lernmaterialien mit nach Hause nehmen, heißt das auch: weniger Bücher im Rucksack!"
Selbstständiges Lernen
Als Lerneinheit sind diese Stunden lang genug für einen (Wieder-)Einstieg in das Thema, eine längere Phase des selbstständigen Lernens in Gruppen oder allein, Experimente, Online-Recherchen, künstlerisches Schaffen und vieles mehr mit anschließendem Austausch gemeinsam mit der ganzen Klasse. Die klassische 45-Minuten-Stunde hat damit ausgedient.
Vier Unterrichtsstunden
„Mitunter ist es für Schüler wie Lehrer ganz schön hektisch, wenn aktuell mehrere Einzelstunden im kurzen Takt aufeinander folgen. Vor der Mittagsfreizeit liegen demnächst nur noch vier Unterrichtsstunden, das werden wir sicherlich merken", ist Slowick zuversichtlich.
Beschluss der Schulkonferenz
Die Recherchen und die Vorarbeit der Lehrer überzeugten auch die Schülervertreter in der SV und die Eltern der Elternpflegschaft, sodass dem erforderlichen Beschluss der Schulkonferenz nichts mehr im Wege stand. Mit überwältigender Mehrheit beschloss das höchste Gremium der Schule im März, das neue Konzept, das auch ein auf 60 Minuten abgestimmtes Vertretungskonzept beinhaltet, einzuführen, zunächst für drei Jahre.
Stundentafel
Damit keine einzige Minute der vorgeschriebenen Stundentafel wegfällt, rechnen der didaktische Leiter und der stellvertretende Schulleiter seitdem penibel die Stundentafel um. Denn obwohl es zukünftig weniger Schulstunden im Stundenplan gibt, bleibt die Anzahl der erteilten Unterrichtsminuten pro Fach in den einzelnen Schuljahren insgesamt gleich.