Bei einem Befall der Tomatenpflanzen mit Rostmilben sollte man unbedingt ihre Nachbarn im Gemüsebeet im Auge behalten. Und das bis weit in den Herbst hinein. Denn die Eier des Schädlings werden vom Wind oder über unsere Kleidung weitergetragen. So können sie sich auch an anderen Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Petunien, Andenbeere und Engelstrompete vermehren.
Das kann schwere Folgen haben: Ein starker Befall kann den Tod der Pflanze bedeuten. Die Bayerische Gartenakademie rät daher, im Herbst vor dem Einlagern der Engelstrompete oder Andenbeere die Pflanzen auf einen möglichen Befall zu kontrollieren. Außerdem sollten betroffene Pflanzenteile nicht im Garten bleiben, denn die Eier überstehen daran den Winter.
Rostflecken und aufgerissene Tomatenschalen
Die Schäden durch Rostmilben ähneln der Kraut- und Braunfäule, einer Pilzkrankheit an Tomaten. Zunächst vergilben und vertrocknen einzelne Blattteile, zumeist vom Stielansatz ausgehend. Es treten dem Rost ähnliche, bronzefarbene bis rote Flecken am Stängel und den Trieben auf. Die Schale von Früchten verkorkt und reißt auf.
Die schlechte Nachricht: Es gibt keine Möglichkeiten, Rostmilben zu bekämpfen, außer die befallenen Trieben zu entfernen. Manchmal muss man ganze Pflanzen opfern, um den restlichen Bestand im Garten zu schützen. Ein Tipp: Besonders stark ist laut den Experten der Befall an Tomaten an Standorten mit Sonneneinstrahlung von morgens bis abends. Pflanzen im lichten Schatten zeigen kaum oder gar keine Schäden. dpa