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Recklinghausen: Zukunft des Stroms

Auf dem Emscher Park Radweg Teil des KulturKanals kommt man auch zum Umspannwerk, Deutschlands größtem Museum zum Thema Elektrizität.

Im Umspannwerk Recklinghausen ist Deutschlands größtes Museum zum Thema Elektrizität beheimatet. FOTO: ANDREAS FECHNER

Idyllische Wege in der Natur: Das verspricht der Emscher Park Radweg. FOTO: KLAUS BAUMERS/EGLV
Idyllische Wege in der Natur: Das verspricht der Emscher Park Radweg. FOTO: KLAUS BAUMERS/EGLV

Immer am Kanal entlang - der KulturKanal ist die zentrale Wasserachse durch die Metropole Ruhr und führt quer durch den Emscher Landschaftspark. Einer der Hauptwege des KulturKanals ist der Emscher Park Radweg. Er ist Teil der Route der Industriekultur und führt auf etwa 230 Kilometern zwischen Duisburg und Hamm an Industriedenkmälern wie dem Gasometer in Oberhausen, dem Tetraeder in Bottrop oder dem Umspannwerk in Recklinghausen mit seinem Museum zum Thema Elektrizität vorbei.

Strom in die Steckdose

Das Umspannwerk Recklinghausen verdankt seine Existenz einem Problem: Im Freien wäre die Aufgabe, Strom in Hochspannung (110 Kilovolt) auf eine Mittelspannung (10 Kilovolt) zu transformieren, schwierig geworden. Die Nähe zu Emscher und Rhein-Herne-Kanal zeitigte Feuchtigkeit und Nebel, der Ruß und Kohlenstaub der umliegenden Steinkohlenbergwerke hätte sein Übriges getan, um Kurzschlüsse entstehen zu lassen. Daher wurden die elektrischen Einheiten des Umspannwerks in einem gemeinsamen Gebäude untergebracht. Im Februar 1928 nahm die Vereinigten Elektrizitätswerke Westfalen das Umspannwerk in Betrieb.

Heute, 95 Jahre später, beheimatet das Umspannwerk Deutschlands größtes Museum zum Thema Elektrizität. Die Besucher des Deutschen Elektrizitätsmuseums unter Namen „Zeitreise dem Strom“ erleben die Geschichte der Elektrifizierung zum Anfassen und Ausprobieren auf 1800 Quadratmetern. Sie können zum Beispiel die größten Plasmakugeln Europas bestaunen. Einige finden vielleicht bei den alten Haushaltsgeräten seinen ehemaligen „Liebling“ wieder. Und die Jugend kann beispielsweise die schon nostalgischen Videospiele „Ping“ und „Tetris“ ausprobieren.

Zukunftsfragen

Die Zeitreise bleibt aber nicht im Historischen stehen. Neben Vergangenheit und Gegenwart stellen die auch Ausstellungsmacher Fragen zur Zukunft des Stroms. Teilweise können sie beantwortet werden, auch mit dem Blick zurück. Zum Teil aber werfen sie auch neue Fragen auf. 

> Info: Zeitreise Strom ist ein Ankerpunkt der Route Industriekultur. Das Museum ist täglich geöffnet. Ein Gang durch die Ausstellung dauert zwei bis drei Stunden. Entspannung finden Besucherinnen und Besucher in der hauseigenen Cafeteria. Führungen für Gruppen sind nach Voranmeldung möglich. Weitere Informationen unter: www.zeitreisestrom.de Petra Zimmermann