Liebe Leserinnen und Leser!
Seit Wochen erwacht rund um uns herum die Natur zu neuem Leben. Schneeglöckchen, Krokusse, Narzissen und Buschwindröschen machten den ersten Aufschlag. Nach und nach beginnen die Vögel mit dem Brutgeschäft, Zugvögel kehren zurück und auch Frösche und Kröten sorgen sich um den Nachwuchs.
Die meisten Menschen fühlen sich in dieser Jahreszeit besonders wohl und genießen all ihre bunten Vorzüge. Aktuell kann es allerdings auch leicht passieren, in Gespräche über das kühle und feuchte Wetter verwickelt zu werden. Dabei liegen die eigentlichen Probleme und Fragen ganz woanders: Wie können wir Umwelt schonend und nachhaltig leben? Was müssen wir tun, damit sich die Natur erholen kann von unserem - oft als ausbeutend beschriebenen - Lebenswandel? Welche Lösungen sind die richtigen, welche Maßnahmen die falschen? Als Weltgesellschaft haben wir eine Situation geschaffen, die vielen Menschen, gerade den jungen, große Sorgen bereiten. Sich über die Art und Weise mancher Proteste gegen mangelnde oder schlechte politische Konzepte aufzuregen, ist verständlich und gehört natürlich zur demokratischen Debattenkultur. Allerdings gehört es dann auch dazu, in ehrlicher und glaubwürdiger Weise für einen Wandel unserer Lebensweise einzutreten, Ideen und Lösungen dafür zu entwickeln, wie man erfolgreich die durch den Klimawandel hervorgerufenen Ängste mindern kann... Sich an der Natur erfreuen zu können, darf nicht nur ein Privileg von uns Gegenwärtigen bleiben. Den künftigen Generationen den Genuss des Frühlings zu ermöglichen, sollte für uns alle Auftrag und Pflicht sein. Der Schlusspunkt dieser Ausgabe ist in dieser Hinsicht ein motivierendes Beispiel dafür, wie ein solcher Anspruch sich verwirklichen lässt.
Ihnen allen wünsche ich einen schönen Frühling. Genießen Sie ihn, aber bitte nachhaltig.
Joachim van Eickels