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Recklinghausen: ... hat was zu sagen

65 jähriges Jubiläum des des Pfadfinderstamms St. Elisabeth RE-Nord

Alle aktiven Sippen beim Fest im September

Das Jahr 2023 beschert den Pfadfindern des Pfadfinderstamms St. Elisabeth RE-Nord ein ganz besonderes Ereignis. Denn sie feiern ihr 65-jähriges Bestehen! Der Stamm gehört der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg an und besteht seit 1958 in der Gemeinde St. Elisabeth. Der Stamm kann sich momentan über 140 Aktive freuen, wovon die Jüngsten ca. acht Jahre und die Ältesten über 60 Jahre alt sind.

Das feierten die Pfadfinder in diesen Tagen in einem festlichen Gottesdienst mit allen Pfadfindern und deren Eltern, vielen ehemaligen Mitgliedern und Weggefährtinnen und Weggefährten der vergangenen Jahrzehnte. Kaplan Bernd Egger, Kurat (Fürsorgestelle) des Stammes, freute sich, so viele Besucher in der Propsteikirche St. Peter am Samstagabend begrüßen zu dürfen. 20 Pfadfinder hatten den Gottesdienst aktiv mitgestaltet. 23 Wölflinge legten ihr Jungpfadfinderversprechen ab. „So voll ist die Kirche St. Peter für gewöhnlich auch in Gottesdiensten zu Weihnachten“, sagt Dominik Garz, Vorstand des Stammes. “Gerade in der heutigen Zeit leisten die Pfadfinder einen wichtigen Teil der Jugendarbeit der Gemeinde“, so Garz weiter und unser Stamm ist der mitgliederstärkste in Recklinghausen“.

Bild aus dem Sommerlager 2023: Am großen Lagerfeuer nach dem Abendessen
Bild aus dem Sommerlager 2023: Am großen Lagerfeuer nach dem Abendessen

Die Tätigkeit der Mitglieder ab acht Jahren findet an den Kirchen St. Elisabeth (dort befinden sich die Räumlichkeiten des Stammes) sowie in St. Peter in der Innenstadt statt. Es finden wöchentlich Gruppenstunden mit Abenteuer, Spielen und Gemeinschaft für alle Altersgruppen bis hin zu jungen Erwachsenen statt. Mittlerweile gibt es unterschiedlichen Sippen, die alle unter einem persönlichen Tier stehen: Adler, Hirsche, Keiler, Wolf, Kobra, Leopard, Luchs, Skorpion und Grizzly. Etwa alle zwei Jahre werden neue Sippen eröffnet. „Mit unseren Angeboten treffen wir genau den Zahn der Zeit. Die Kreativität wird gestärkt, die Teamfähigkeit und mentale Gesundheit sowie physischen Fähigkeiten gefördert. Es ist genau das Programm, das sich unzählige Kinder und Jugendliche wünschen und brauchen. Und nicht zuletzt fördern wir damit aktiv den Sozialisierungsprozess junger Menschen, womit wir einen Erziehungs- und Bildungsauftrag übernehmen, den Schule allein nicht leisten kann“, erklärt Garz.

Die Corona-Pandemie hat das Sippen-Leben stark eingeschränkt. Durch die Pandemie hatten junge Menschen weniger Möglichkeiten, zusammenzukommen, Sport zu treiben, sich miteinander auszutauschen oder gemeinsam etwas zu erleben. In den Hochzeiten der Pandemie sind dort viele kreative Notlösungen überlegt worden. „Doch wir haben es auch während der Pandemie durchgängig geschafft, Sommerlager, natürlich unter den vorgeschriebenen Corona-Regeln anzubieten und durchzuführen“, so Garz weiter. „Wir haben uns gefreut, als es wieder losgehen konnte mit unseren wöchentlichen Gruppenstunden. Genauso können wir uns glücklich schätzen, dass sich uns viele weiter verbunden fühlen und dabeigeblieben sind. Uns fehlt es nicht an Kindern oder Jugendlichen, eher an Gruppenleitern. Doch auch da konnten wir teilweise aufgrund guter strategischer Planung im Leiterkreis ausreichend Gruppenmitglieder zu Leitern ausbilden. Die stehen mittlerweile im Beruf oder im Studium, doch zu den Gruppenstunden und zu unseren vielfältigen Aktionen sind sie da“.

Auf die Frage nach einem Wunsch, sagte Garz spontan „Dass wir immer weiter so tolle Leiter finden, die den Kindern und Heranwachsenden ihre Erfahrungen weitergeben und damit ermöglichen, bei und mit uns ihren Weg zu gehen.“ Beatrix Becker

Allgemeines zu den Pfadfindern

1909 kam die Pfadfinderbewegung auch nach Deutschland und es bildeten sich verschiedene Gruppierungen. Nach dem Ersten Weltkrieg gewinnt die Jugendbewegung an Bedeutung und immer mehr Jugendliche treten Pfadfinderverbänden bei. Die Prinzipien waren einfaches Leben, Naturbewusstsein, Fahrt und Lager und eigenständiges Denken und Handeln.

1928 gründeten sich die ersten katholischen Pfadfindergruppen, die sich 1929 zur Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) zusammengeschlossen haben. 1930 wurde die Kluft eingeführt, die dazu diente, die Zugehörigkeit zu der Gemeinschaft zu zeigen. Sie wird bis heute getragen (siehe Bilder). 1938 wurden die Pfadfinderschaft Sankt Georg verboten und aufgelöst. In Deutschland haben sich mehrere Verbände, darunter auch die PSG (Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg) zum Ring deutscher Pfadfinder zusammengeschlossen.

Pfadfinderstamm St. Elisabeth RE-Nord
Weitere Informationen: www.re-nord.de
Kontakt: kontakt@re-nord.de