Ursprünglich war Rüdiger Sander Bergtechniker, mittlerweile ist er Schriftsteller. Mehrere Bücher über Suderwich hat er veröffentlicht. Ein neues Werk soll noch dieses Jahr erscheinen.
Sein erstes Buch hat Rüdiger Sander 1991 herausgegeben. „Dabei handelt es sich um eine Heimatchronik meiner Mutter, sie stammte aus Knopen in Ostpreußen.“ Akribisch hat der Recklinghäuser damals Ordner gewälzt und alte Dokumente ausgewertet. Seine Forscher-Leidenschaft ist dabei geweckt worden. „Wenn man die Geschichte von den Leuten, die heute noch leben, nicht aufschreibt, gehen sie irgendwann verloren“, sagt Rüdiger Sander.
Er betont: „Die Geschichte, die Vergangenheit gehören dazu und irgendwann kann sich niemand mehr daran erinnern, deshalb sollte man sie festhalten.“
Auch in Suderwich gibt es viele Geschichten, die erzählt werden können. 2019 hat Rüdiger Sander sein erstes Buch über Suderwich veröffentlicht. Darin stehen Gastwirtschaften im Mittelpunkt. Mehrere Jahre Recherche-Arbeit hat er investiert.
„Zwei Mal die Woche war ich im Recklinghäuser Stadtarchiv“, verrät er. Die beiden weiteren Publikationen „Suderwich verändert sein Gesicht“ und „Die Schicksale der jüdischen Bewohner Suderwichs und ihrer Familien“ hat er anschließend herausgegeben.
Fotos, Landkarten und Zeitungsberichte
Sein neuer Band wird Suderwich und Essel in den Jahren 1932 bis 1945 zum Thema haben. Dieses Buch ist eine Collage aus Zeitungsberichten und soll auf seinen 313 Seiten dabei helfen die dunkle Zeit unter der Herrschaft der Nationalsozialisten in und um Suderwich/Essel aufzuarbeiten.
Die in diesem Buch verarbeiteten Fotos, Landkarten, Zeitungsberichte und andere Dokumente sollen Erinnerung und Mahnung sein für alle, die diese Zeiten nicht kennen. Es soll einen Einblick in die Geschehnisse sowie Ereignisse rund um unsere Heimat wiedergeben. In der Hoffnung, dass es dazu beiträgt die „Suderwicher/Esseler Vergangenheit“ weiter aufzuarbeiten.
Danach hat Rüdiger Sander sicher weitere Geschichten über seine Wahlheimat zu erzählen. Denn ursprünglich stammt er aus Grullbad und ist in Hochlarmark aufgewachsen. Seit 2001 lebt er in Suderwich. Seine neue Heimat hat er tief in sein Herz geschlossen. „Wir wohnen im Dorfkern, viele Örtlichkeiten sind fußläufig zu erreichen, ich kenne viele Leute, man ist schnell in der Natur und Suderwich hat Flair und Charakter.“
Das aktuelle Buch „Suderwich — Essel in den Jahren von 1932 bis 1945“ kostet 25 Euro und ist im Architekturbüro Sander an der Sachsenstraße 153 (RE9062770), im Café Schäpers und der Alten Dorfbrennerei zu erwerben.