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Recklinghausen: Treffpunkte der Kulturen

Zu sehen gibt es einiges bei der "Insel-Tour", die 44 Kilometer lange Fahrradroute beinhaltet unter anderem Trittsteine, Picknickplätze und viel frische Luft.

Wer den 12 Meter hohen Turm erklimmt, bekommt einen Überblick über die gesamte Breite der Emscher-Insel geboten. FOTO JÖRG GUTZEIT

Schon gewusst? Recklinghausen liegt auf einer Insel – der Emscher-Insel. Sie ist eingerahmt vom Rhein-Herne-Kanal und der Emscher. Die Insel ist 34 Kilometer lang und an der breitesten Stelle zwei Kilometer breit. Es gibt hier Wohnsiedlungen, Kleingärten, Sportstätten und eine historische Kulturlandschaft mit landwirtschaftlichen Nutzflächen.

Natürlich liegt nicht ganz Recklinghausen auf dieser Insel. Und gefühlt gibt es keine Insel, auch, weil alle 400 Meter eine Brücke die „Insel“ mit dem „Festland“ verbindet.

Insel-Tour

Damit sich das ändert, wurde die Emscher-Insel im Rahmen der Kulturhauptstadt RUHR2010 zu einem der Leitprojekte ausgebaut. Die „Insel-Tour“ ist eine 44 Kilometer lange (Fahrrad-) Route, die auch Teile des Emscher Park Radweges enthält.

Sie zieht sich von Oberhausen über Essen, Gelsenkirchen und Recklinghausen nach Herne und Castrop-Rauxel. Auf der Strecke finden sich einige Revier-Rad-Stationen, an denen Gäste Fahrräder ausleihen können.

Auf der Tour finden Gäste Aussichtsplattformen, Skulpturen und weitere Kunstwerke oder angelegte Parks und Gebäude der Industriekultur. Zu Pausen auf der Insel-Tour fordern die nach einem Konzept der Herner Künstlerin Beate Matkey angelegten Picknickplätze auf. Mit ihnen sollen „Treffpunkte der Kulturen“ entwickelt werden. Überdimensionale, tischähnliche „Picknickdecken“ laden zum Dialog ein. Im Kreis Recklinghausen, aber bereits auf Castrop-Rauxeler Gebiet, finden Insel-Touristen den Picknickplatz Pöppinghausen mit einer „musikalischen Picknickdecke“, der „Karibik-Decke“.

Trittsteine

Ebenfalls strukturgebend sind die sogenannten Trittsteine als „besondere Orte“, die das Inselerlebnis erfahrbar machen.

In Recklinghausen-Suderwich an der Grenze zu Castrop-Rauxel findet sich der Trittstein Plattform. Das Konzept: Das östliche Drittel des Erdbauwerks sollte inszeniert werden. Dazu wurde der Boden modelliert und ein Aussichtsturm gebaut für einen besseren Überblick über die Emscher-Insel. Hier können Besucher das begehbare Kunstwerk „Walkaway and Tower“ von Tadashi Kawamata erleben, das im Rahmen der Ausstellung EMSCHERKUNST.2010 entstand. Der 12 Meter hohe Turm liegt auf einer Anhöhe am Emscher-Weg, ein Holzsteg führt zu ihm. Wer sich dem Turm im Zickzack nähert und hinaufsteigt, hat einen Überblick über die gesamte Breite der Emscher-Insel. Bewusst bietet der Aussichtsturm kein spektakuläres Panorama, aber eine ruhige Landschaft. Wer mag, kann sich davon inspirieren lassen und selbst zur Ruhe kommen. Dies kann als Kawamatas Reminiszenz an japanische Garten- und Landschaftsgestaltung verstanden werden.

Das Baumaterial Holz soll provisorisch wirken und somit an den ständigen Landschafts- und Kulturwandel vor allem im Ruhrgebiet erinnern. Auch, dass Holz selbst der Veränderungen durch Witterung und dem Zahn der Zeit unterliegt, gehört zum Kunstwerk dazu. ›Infos zur Emscher-Insel, der Insel-Tour und den Trittsteinen gibt es unter:
https://kulturkanal.ruhr/insel-tour

Petra Zimmermann

„Tour de Recklinghausen“

Stadtradeln 2023: Jetzt anmelden und mitmachen.

Bald heißt es wieder „In die Pedale, fertig, los!“: Von Sonntag, 3. September, bis Samstag, 23. September, fährt Recklinghausen wieder mit dem gesamten Kreis und vielen weiteren deutschen Städten beim Stadtradeln um die Wette. Die Anmeldungen laufen bereits.

Angesprochen sind Kommunalpolitiker, Schulklassen, Vereine, Unternehmen und Bürger, die sich für die Förderung des Radverkehrs, den Klimaschutz und die Lebensqualität einsetzen. Ganz gleich, ob beruflich oder privat – Hauptsache CO2-frei.

„Die Mobilitätswende ist jetzt und Aktionen wie das Stadtradeln beweisen dies einmal mehr“, sagt Bürgermeister Christoph Tesche. „Aus diesem Grund hoffe ich, dass auch in diesem Jahr wieder viele Recklinghäuserinnen und Recklinghäuser aufs Rad steigen und für unsere Stadt teilnehmen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, den Radverkehr in unserer Stadt zu fördern, um unseren Bürgerinnen und Bürgern den Umstieg auf das Fahrrad zu erleichtern und zeitgleich einen Beitrag in Sachen Klimaschutz zu leisten.“

Das Mitmachen beim Stadtradeln 2023 ist ganz einfach. Teilnehmen kann jeder, der in Recklinghausen wohnt, arbeitet oder zur Schule geht. Teams bilden können Freunde, Bekannte, Schulklassen, Unternehmen, Organisationen, Vereine, ganze Stadtteile, Nachbarschaften und Co. – je mehr Teams, desto besser.

Jeder Kilometer, der während der dreiwöchigen Aktionszeit mit dem Fahrrad zurückgelegt wird, kann online unter www.stadtradeln.de oder direkt über die Stadtradeln-App getrackt werden. Die Ergebnisse werden unter www.stadtradeln.de/ergebnisse veröffentlicht. Außerdem werden unter allen Teilnehmenden wieder Abos für die Radstation am Hauptbahnhof verlost.

Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen sind ab sofort möglich unter: www.stadtradeln.de/recklinghausen

Open-Air-Konzert "NPWeltreise"

Heute: Neue Philharmonie Westfalen lädt auf den Altstadtmarkt ein.

Bahn frei für die Spielzeit 2023/2024: Zum Start in die neue Saison laden die Neue Philharmonie Westfalen am Freitag (18. August) um 19.30 Uhr auf dem Altstadtmarkt zur fulminanten musikalischen Weltreise unter freiem Himmel ein.

Das Orchester präsentiert unter der Leitung von Generalmusikdirektor Rasmus Baumann das Programm „NPWeltreise“.

Beethoven-Sinfonien in nur zehn Minuten

Den Besuchern wird klangvoll dargestellt, wie in Frankreich der Mond scheint, in Spanien Hochzeit gefeiert und in Ungarn getanzt wird. Oder dürfen es in Deutschland gleich alle neun Beethoven-Sinfonien in nur zehn Minuten sein?

Doch auch in weiter entfernte Gefilde nimmt die Neue Philharmonie Westfalen das Publikum mit: von Ägypten nach Argentinien, von Tschechien in die Türkei oder von Brasilien an den Broadway. Anschnallen und los geht’s zur großen „NPWeltreise“ der heißen Klänge und coolen Rhythmen.

Eintritt frei

Beim Konzert ist durch ein gastronomisches Angebot für das leibliche Wohl gesorgt. Der Eintritt ist, durch die Unterstützung der Sparkasse Vest und des Vereins der Freunde und Förderer der Neuen Philharmonie Westfalen, frei.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen des Kultursommers Recklinghausen gibt es online unter: www.recklinghausen.de/kulturtermine